Borussia Düsseldorf sicher in den Playoffs

Tischtennisspieler Kay Stumper (Weltrangliste 76) besitzt großes Potenzial, sonst hätten die Borussen den inzwischen 22-Jährigen nicht vor zweieinhalb Jahren verpflichtet. Seine Möglichkeiten zeigte Stumper in seiner ersten Saison unter anderem damit, dass er den Vize-Weltmeister 2019, den für Bremen spielenden Schweden Mattias Falck in der Bundesliga bezwang. Zum erneuten Duell der beiden kam es am Mittwoch (5.3.) beim Bundesliga-Rückspiel der Werderaner am Staufenplatz. Erneut bewies Stumper seine Klasse. Falck (Wrl. 64), der mit der schwedischen Nationalmannschaft die Team-Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 gewann, musste bei vielen Bällen hinterher schauen. Stumper behielt bis auf Ausnahme des dritten Satzes die Oberhand und die Nerven. Der Borussia-Youngster brachte seine Farben mit 2:0 in Führung. Am Ende sollte es 3:2 für die Borussia stehen. Damit haben die Borussen drei Spieltage vor Ende der Liga-Hauptrunde einen Playoff-Platz fest gebucht. Die Hanseaten sind endgültig an der Meisterschaftsendrunde der vier besten Teams vorbeigeschrammt.
Timo Boll brachte die Borussen mit einem Erfolg über Andrei Putuntica (Wrl. 320) in Führung. Es war eher ein Arbeitssieg für den ehemaligen Weltranglistenersten. Nach einer gerade erst überstandenen fiebrigen Erkältung, die Bolls Einsatz lange Zeit fraglich erscheinen ließ, war sein Erfolg ein Sieg des Willens. Boll genoss den Jubel der Zuschauer, verzichtete aber auf einen möglichen zweiten Einsatz. Im vierten Einzel wurde Borgar Haug (Wrl. 99) von Borussia-Cheftrainer Danny Heister an den Tisch geschickt.
Mit einem 2:0 im Rücken ging Anton Källberg (Wrl 15), Borussias stärkster Bundesligaspieler mit einer 15:2 Bilanz an seinen Arbeitsplatz. Sein Gegenüber Kirill Gerassimenko (Wrl. 57) hatte ihm im Hinspiel, das die Düsseldorfer an der Weser mit 3:2 gewannen, einige Mühe bereitet. Im Rückspiel war es genauso. Zwar führte Källberg bereits mit 2:0 Sätzen, einen davon hatte der Schwede im Borussia-Dress mit 11:1 für sich entschieden. Aber dann schwand bei Källberg die Konzentration und gleichzeitig Gerassimenko wurde stärker. In Folge glich der Bremer zum 2:2 aus. Die Begegnung kippte. Zwar kämpfte Källberg, machte aber gleichzeitig zu viele leichte Fehler. Der Düsseldorfer verpasste es seinen Borussen endgültig den Playoff-Platz zu sichern.
Dies sollte auch Borgar Haug verwehrt bleiben. Nach dem überraschend starken Start gegen Falck, holte ihn der SV-Schwede auf den Boden der Tatsachen zurück. Falck wehrte die teilweise ungestümen Angriffe des Borussia-Norwegers mit Glück, Geschick und Routine ab.

Das Doppel entschieden die Borussen mit 3:1 für sich, Foto: Jörg Fuhrmann
So kam es zum Äußersten. Das Doppel musste die Entscheidung bringen. Erst zum zweiten Mal in dieser Saison standen die Borussen zu zweit am Tisch. Zweimal waren es Källberg und Haug, die auch diesmal spielten. Beide Doppel hatten Källberg/Haug gewonnen. Auf der anderen Seite des Tisches standen Putuntica/Gerassimenko, die ihre drei Doppel allesamt verloren hatten. Auch das im Hinspiel gegen den Rekordmeister. Beide Doppel bauten ihre Serien weiter aus.
Borussia – SV Werder Bremen TT 3:1
Timo Boll – Andrei Putuntica 3:2 (11:7, 10:12, 11:4, 8:11, 11:8),
Kay Stumper – Matthias Falck 3:1 (14:12, 11:9, 4:11, 11:9)
Anton Källberg – Kirill Gerassimenko 2:3, (11:9, 11:1, 12:14, 9:11, 10:12)
Borgar Haug – Falck 1:3 (11:3, 5:11, 9:11, 10:12)
Källberg/Haug – Putuntica/Gerassimenko 3:1 (11:6, 11:4, 8:11, 14:12)