Düsseldorfer Handball: Kämpfende Vikings unterliegen in Lübeck (24:19)
Für die Zweitliga-Handballer der HC Rhein Vikings gab es am 5. Spieltag den nächsten Rückschlag. Beim Aufstiegskandidaten VfL Lübeck-Schwartau unterlagen die Düsseldorfer mit 19:24. Lange hielt das Team um Vikings-Trainer Ceven Klatt beim Favoriten mit, in der Schlussphase agierten die Rheinländer schlichtweg zu harmlos vor dem gegnerischen Tor.
Lübeck vor dem Tor eiskalt
Klatt legte den Fokus beim Gastspiel in Lübeck wie gewohnt auf eine kompakte Defensive. Aus einer aggressiven 6-0 Deckung heraus wollten die Wikinger zum Erfolg kommen. Es dauerte rund fünf Minuten, ehe Kreisläufer Bennett Johnen den ersten Treffer für die Gäste markierte (0:1). Der Düsseldorfer Kapitän war die tragende Säule im ersten Durchgang – nach leichten Anlaufschwierigkeiten fanden die Vikings immer wieder den treffsicheren Johnen (6 Tore) am Kreis und konnten nach einer Viertelstunde die erneute Führung verbuchen (5:6). Lübeck wurde fortan bewusst, dass die Partie gegen defensivstarke Rhein Vikings kein Selbstläufer würde. Im Stil einer Spitzenmannschaft zog der VfL dann das Tempo an stellte seine Treffsicherheit am laufenden Band unter Beweis. „Vor der Halbzeit haben wir dann zwei, drei Fehler gemacht, die uns mit einem unnötigen 4-Tore Rückstand in die Halbzeit gehen lassen“, resümierte Klatt nach Spielende.
Vikings-Kapitän Bennett Johnen steuerte sechs Treffer in Lübeck bei.
Vikings-Comeback bleibt aus
Nach dem Seitenwechsel bot sich zunächst ein ähnliches Bild: Die Hausherren zeigten im Offensivspiel mehr Biss und liefen den Vikings weiter davon (17:11). Mit der Einwechslung von Neuzugang Srdjan Predragovic und dem wiedergenesenen Felix Handschke brachte Klatt frischen Wind auf das Parkett. Beide fügten sich schnell ein und trugen dazu bei, dass die Düsseldorfer mit viel Kampf nochmals auf zwei Tore herankamen (17:15). Dann stockte der Offensivmotor: Nach einem Tor von Nachwuchstalent Moritz Görgen gelang den Rheinländern über 13 Minuten lang kein Treffer mehr. Neben wenig zwingenden Torabschlüssen spielte das Klatt-Team auch Phasen in Überzahl nicht konsequent genug aus. „Ab der 45. Minute wurden die Beine dann immer schwerer und wir konnten nicht mehr wie zu Anfang dagegenhalten. Unseren Würfen fehlte die Power und Präzision“, so Klatt. Nicht zuletzt hatte Lübeck mit Dennis Klockmann (15 Paraden) an diesem Tag einen Schlussmann zwischen den Pfosten, der ebenso wie Vikings-Keeper Vladimir Bozic (10 Paraden) nur wenig zuließ (24:19). Klatt: „Schlussendlich bekommen wir in Lübeck viel Lob. Davon können wir uns aber leider nichts kaufen und in Schwartau gewinnst du nur mit einer konstant guten Leistung über 60 Minuten.“
Die nächsten Punkte wollen die Vikings dann im anstehenden Derby sammeln! Dabei empfangen die Düsseldorfer am kommenden Freitag (28. September, 20 Uhr) den TUSEM Essen im heimischen Castello.
Tore für die Vikings: Johnen (6), Hoße (3), Görgen (2), Weis, Bahn, Handschke (2), Predragovic (2), Milas (2), Coric, Artmann, Oelze (2), Skorupa und Middell (beide n.e.)
Fotos: Norbert Schulz