Düsseldorf: Karnevalströdel mit besten Schnäppchen für die Session
Die ehemalige Schlossgräfin der Benrather Schlossnarren, Fabienne Schäfer, organisierte am Sonntag (19.1.) die vierte Auflage des Karnevalströdels im Henkel-Saal. 18 Aussteller*innen hatten 30 Stände aufgebaut und boten vieles, was das Jecken-Herz höher schlagen ließ. „Bei uns findet man keine Massenware aus China. Das Allermeiste ist handgemacht und damit Unikate“, freute sich Schäfer und schlug gleich bei einem Haarreif zu. „Bei der Karnevalsparty der Schlossnarren am 8. Februar gehe ich nicht in Uniform, sondern kostümiert. Für diese Verkleidung habe ich gerade auf dem Karnevalsmarkt einen Haarreif aus und mit Pfauenfedern gefunden“, freute sie sich.
Das Angebot im Henkel-Saal changierte zwischen üppigst-dekoriert bis zurückhaltend schlicht, von exaltiert bis minimalistisch. „Wer es im Karneval etwas schicker mag, wird bestimmt fündig“, meinte CC-Präsident Lothar Hörning. Er besuchte zum ersten Mal den Karnevalsmarkt der Benrather Schlossnarren. „Ich wollte schon in den Jahren zuvor zum Karnevalströdel kommen, habe es aber bisher nie geschafft“, erklärte Hörning. „Ich finde die Idee mit dem Markt gut. Der Ort ist auch gut. Mir gefällt auch, dass Vereine und auch professionelle Karnevalsausstatter Angebote präsentieren.“
Dazu gehörten schlichte schwarze Fracks ebenso, wie ein mit Perlen, Federn und Glitzer individuell geschmückter Dreispitz. Es gab nahezu nichts, was es nicht gab und genau das traf den Geschmack der Jecken. „Es war direkt nach unserer Öffnung um 11 Uhr proppenvoll. Ich habe schon von einigen Händlern zur Halbzeit des Marktes gehört, dass sie zufrieden mit den Geschäften seien“, verriet Schäfer.
Allerdings hatten die Unikate auch ihren Preis. Kein Wunder, war vieles doch in stundenlanger Handarbeit entstanden. So wie die einzigartigen Narrenkappen von Elisabeth Eser-Mockel. Ihre Kreationen benötigen mindestens drei Stunden Arbeitszeit. Dabei ist kein Stück alter Stoff vor ihrer Kreativität sicher. „Wenn ich einen Stoff sehe, habe ich sofort die Idee, wie ich ihn in eine Narrenkappe integrieren kann“, erklärt Eser-Mockel. „Ich habe sogar aus dem Stoff von Omas Brokat-Sessel noch etwas gezaubert.“ Und auch der Vorhang eines Kinderzimmer-Fensters mit Ernie und Bert Motiven, wurde zur Karnevalskopfbedeckung umgearbeitet. Von einer Stammkundin nahm sie am Sonntag noch einen ungewöhnlichen Auftrag an. Sie wird in den nächsten Tage eine Baby-Narrenkappe für ein noch nicht geborenes Kind anfertigen. So etwas ist wohl nur beim Karnevalsmarkt der Benrather Schlossnarren möglich.