„De Buure fiere“ in Düsseldorf Niederkassel
Ein neuer Veranstaltungsort, ein neuer Präsident und zwei neue Tonnenbauerpaare bestimmten den Samstagabend in Niederkassel. Da in der Stamm-Schule der Niederkasseler Tonnengarde – dem Comenius Gymnasium – umgebaut wird, weichen die Karnevalisten ins Cecilien Gymnasium aus. Dort feierten sie am Samstag (11.1.) die Kürung des Kindertonnenbauerpaars und des Tonnenbauerpaars. Die wurde von einem ehemaligen Tonnenbauer und neuen Präsidenten moderiert: Christoph „Töffi“ Gollak, der 2018 selber als Tollität die Niederkasseler repräsentierte und seit November Präsident der Gesellschaft ist.
Zum Auftakt des Abends kam der große Moment für Johann Bügers und Louisa Hippmann. Feierlich wurden sie zu Kindertonnenbauer Johann und Kindertonnenbäuerin Louisa. Wobei die Aula des Ceciliengymnasiums nicht neu ist, da beide hier zur Schule gehen. Johann ist elf Jahre alt und besucht die 6. Klasse, die zehnjährige Louisa Hippmann geht in die 5. Klasse. Beide sind begeisterte Karnevalisten und freuen sich sehr auf die Session. Johann hat bereits eine Idee, wie diese ablaufen wird. Denn sein Vater Mark war der Tonnenbauer der vergangenen Session. Als frisch gekürte Tollitäten präsentierte das Kindertonnenbauernpaar ihr Sessionslied, das sie von der Rhythmussportgruppe übernommen haben.
Auch das neue Tonnenbauerpaar Uwe Drangmeister und Anika Rörig hat sich für ein Sessionslied entschieden. Doch bevor sie das anstimmen konnten, mussten sie zuerst gekürt werden. Nachdem Oberbürgermeister Stephan Keller Anika Rörig bereits im Dezember im Rathaus getraut hatte, war es dem Stadtoberhaupt eine Ehre, nun auch die Laudatio bei der Kürung zu halten. Tonnenbauer Uwe Drangmeister ist 54 Jahre alt und man kann nicht sagen, dass ihm der Karneval in die Wiege gelegt wurde. Im Sauerland geboren, studierte er in Paderborn und Sevilla und absolvierte Berufsstationen in Frankfurt, London, New York, Paris, Luxemburg, Tansania. Es dauerte bis 2010, bis er Düsseldorf zu seiner Heimat machte. Aber gemeinsam mit seiner Ehefrau Corinna und zwei kleinen Söhnen hat er sich perfekt integriert. In der Tonnengarde ist er ganz frisches Mitglied und startet sofort als Tollität durch. Seine Tonnenbäuerin Anika ist zwar auch keine gebürtige Düsseldorferin, war aber dem Winterbrauchtum deutlich näher. Während ihrer Ausbildung und neben dem Studium jobbte in der Altstadt und hatte eine Wohnung in der Wallstraße. Sie lebt mit Familie in Oberkassel. Feierlich in ihr Amt erhoben und mit den Insignien ausgestattet wurde das Tonnebauerpaar vom 1. Vorsitzenden der Tonnengarde Niederkassel, Dr. Johannes Erning.
Die Kürungen waren zwar die Höhepunkte des Abends, aber auch das Programm konnte sich sehen lassen. Neben Bernd Stelter, den Tänzer*innen von Kammerkätzchen und Kammerdiener und der KG Regenbogen begeisterten das Prinzenpaar der Stadt Düsseldorf sowie die Kölner Bands Boore und Tante Käthe.