Düsseldorf Kaiserswerth: Neubau der Feuerwache soll in sechs Monaten fertig sein
Die Arbeiten an der neuen Wache für die Freiwillige Feuerwehr in Kaiserswerth schreiten voran. Nach dem symbolischen ersten spatenstich Ende April 2024 sind die Rohbauarbeiten nun abgeschlossen und die Dachkonstruktion des Neubaus steht. So konnte am Dienstag (17.12.) Richtfest gefeiert werden.
Der Standort der neuen Wache ist links hinter dem Kreisverkehr An Sankt Swidbert und Niederrheinstraße, wo der große Parkplatz ist. Die Lage in einem Hochwasserrisikogebiet und die nicht tragfähige Bodenbeschaffenheit führten zu besonderen baulichen Anforderungen. Daher wurde das Gebäude punktuell auf Bohrpfähle gestützt und das gesamte Untergeschoss als wasserundurchlässige Stahlbetonkonstruktion, als eine so genannte weiße Wanne, gebaut.
Der funktionale und nachhaltige Bau besteht aus drei Ebenen und hat eine Fahrzeughalle für fünf Einsatzfahrzeuge sowie Umkleide- und Waschräume für die Einsatzkräfte. Die alten Wachen verfügten oft nur über Räumlichkeiten für Männer. Jetzt wird auch auf Räume für Frauen geachtet.
Stadtdirektor und Feuerwehrdezernent Burkhard Hintzsche betont: “Die gute Erreichbarkeit und die zentrale Lage im Einsatzgebiet stellen einen wesentlichen Faktor für den bestmöglichen Schutz der Bevölkerung dar. Besonders hervorheben möchte ich auch, den eigens für die Jugendfeuerwehr integrierten Schulungsraum. Es ist nicht nur wichtig, Nachwuchskräfte für den Job zu begeistern, es ist auch unerlässlich, sie bestmöglich auszubilden. Dazu gehört nicht nur inhaltlich gute Wissensvermittlung, sondern auch, den Austausch mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen zu ermöglichen und kurze Wege zwischen Theorie und Praxis herzustellen – sowohl örtlich als auch inhaltlich”.
Der Neubau leistet einen Beitrag zum Ziel der Klimaneutralität der Stadt Düsseldorf bis 2035 sowie der Umsetzung von maximalen energetischen Standards. Es ist das erste Holzhybrid-Feuerwehrgebäude in Düsseldorf, dessen Materialien nach seiner Nutzung wieder in den Materialkreislauf zurückgeführt werden können, Cradle to cradle-Prinzips. Es wurden Kohlenstoffdioxid-optimierter Beton und nachwachsende Naturrohstoffe verwendet. Das Tragwerk und die Wandkonstruktionen im Erd- und Obergeschoss bestehen aus Holz. Recyclingfähige Dämmstoffe sowie Dach- und Fassadenbegrünungen tragen außerdem zur Nachhaltigkeit bei.
Zur Deckung der Eigenstromversorgung hat das Amt für Gebäudemanagement eine Photovoltaikanlage und einen Batteriespeicher vorgesehen. Überschüssig erzeugte Energie wird innerhalb des städtischen Gebäudebestands der Stadt genutzt oder alternativ in das Versorgungsnetz eingespeist. Die vorläufigen Gesamtkosten des Bauprojektes wurden auf Basis einer Kostenberechnung mit rund 12,5 Millionen Euro ermittelt. Eine Fertigstellung der neuen Wache ist für das 2. Quartal 2025 geplant.