Düsseldorf: Paukenschläge und Frohlocken im Hauptbahnhof
Laute Paukenschläge ertönten am Samstagmittag (14.12.) um 14 Uhr in der Haupthalle des Düsseldorfer Hauptbahnhofs und dann ging alles ganz schnell. Aus dem Strom der zahlreichen Adventstouristen lösten sich immer mehr Menschen, mit einem dicken Notenbuch unter dem Arm und formierten sich um das keine Orchester, dass sich vor dem Hotel aufgebaut hatte.
Dann gab Yoerang Kim-Bachmann ein Zeichen und vielstimmig ertönte „Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage“ mit instrumentaler Begleitung.
Am Rande des Flashmobs steht Bahnhofsmanagerin Sonja Kosche und ist begeistert. Die Aktion an einem Adventssamstag mit vielen Reisenden war eine Herausforderung, aber offenbar eine gelungene. Organisiert wurde alles gemeinsam mit der Bahnhofsmission und der Evangelischen Tersteegen-Kirchengemeinde. Beteiligt war auch die Deutsche Knochenmarksdatei (DKMS), die bei den Reisenden dafür warb, sich registrieren zu lassen.
Und noch eine Frau betrachtete den Flashmob glücklich, war es doch ihre Idee: Barbara Kempnich. Die ehemalige Leiterin der Bahnhofsmission engagiert sich nun in der Tersteegen Gemeinde. Als sie dort von der Kantorin Yoerang Kim-Bachmann erfuhr, dass diese schon immer davon geträumt hatte einen Flashmob zu organisieren, arbeiteten sie gemeinsam die Aktion aus. Dass die Bahnhofshalle einen tollen Klangkörper hat, wusste Kempnich bereits von den traditionellen Andachten, die dort am 24. Dezember mittags gehalten werden.
Das Ensemble der Evangelischen Tersteegen-Kirchengemeinde präsentierten den Eingangschor aus dem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach so stimmungsvoll, dass die Zuschauer*innen gleich eine Zugabe forderten.