Düsseldorf Benrath: Greenpeace Adventsaktion „Milliardäre besteuern, Klima retten“
Wie wäre es, wenn die Bundesregierung 25 Milliarden Euro jährlich mehr zur Verfügung hätte, um damit Klimaschutz- und Zukunftsinvestitionen zu finanzieren, etwa für den Ausbau des Bus- und Bahnverkehrs, ein bezahlbares Deutschlandticket oder die energetische Sanierung von Schulen? Das haben sich die Aktiven von Greenpeace gefragt, denn vor Weihnachten dürfen ja alle Wunschzettel schreiben. Dazu waren am Montagnachmittag (2.12.) die Passanten in der Benrather Fußgängerzone eingeladen. An einem „Wünsche-Tannenbaum“, dessen Spitze sich durch Geldsäcke bereits krümmte, wurden die Wunschzettel aufgehangen.
Die Wünsche könnten relativ einfach erfüllt werden, rechnet Greenpeace vor, wenn Milliardäre endlich fair besteuert würden. Bundesweit in 22 Städten läuft die Aktion „Milliardäre besteuern, Klima retten“.
Die Steuer- und Abgabensätze der Milliardäre sind in Deutschland oft nur halb so hoch oder noch niedriger wie die der arbeitenden Mitte der Gesellschaft. Milliardäre erzielen ihr Einkommen vor allem aus Kapitalerträgen und die werden in Deutschland deutlich geringer besteuert als Arbeitseinkommen, betonen die Aktiven. Gleichzeitig heizten Superreiche durch ihren exzessiven Lebensstil mit Privatjets und Superyachten die Klimakrise durch sehr hohe Treibhausgasemissionen massiv an, kritisiert Greenpeace. Stark ins Gewicht fielen außerdem ihre klimaschädlichen Investitionen und Unternehmensbeteiligungen. Die Umwelt-, Natur- und Klimaschutz-Organisation führt an, dass die wenigen Multimillionären und Milliardären in Deutschland (das reichste 0,1 Prozent) im Schnitt etwa 44-mal so viel CO2 wie die ärmere Hälfte der Bevölkerung pro Kopf verursachen. Deshalb fordern sie eine Milliardärssteuer, damit die Reichsten in die Verantwortung genommen werden und ihren Beitrag zur Finanzierung von Klimaschutz und Zukunftsaufgaben leisten. Greenpeace Deutschland schlägt vor Vermögen ab 100 Millionen Euro mit zwei Prozent zu besteuern.
„Gerade zur Weihnachtszeit wollen wir zeigen, wie wir der Klimakrise sozial gerecht und gemeinschaftlich begegnen können. Eine Milliardärssteuer würde die größten Verursacher der Erderhitzung stärker in die Verantwortung nehmen, damit wichtige Klimaschutzmaßnahmen finanziert werden können. Eine neue Bundesregierung muss eine Milliardärssteuer einführen, um eine gerechte Zukunft zu schaffen”, betont Wolfgang Lange aus der Ortsgruppe Greenpeace Düsseldorf.
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