Düsseldorf: Universitätsklinik erhält neues Gebäude mit Intensivstation für Corona-Patienten
Die NRW-Wissenschaftsministerin, Isabel Pfeiffer-Poensgen, überzeugte sich am Montag (24.8.) bei einem Besuch im Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) vom Baufortschritt des neuen Gebäudes mit Intensiv- und Intermediate-Care-Station für Corona Patienten. Das von Land genehmigte Projekt soll die Kapazitäten von Behandlungsplätzen erhöhen. Eine Modulbauweise ermöglicht die kurzfristige Realisierung.
(v.l.) Bei der Baustellenbesichtigung: Ekkehard Zimmer, Kaufmännischer Direktor UKD; Prof. Dr. Frank Schneider, Ärztlicher Direktor UKD; Ministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen und Tobias Franken, Bauherrenvertretung UKD
Erst im April hatte der Haushalts- und Finanzausschuss des Landes Nordrhein-Westfalen das Neubauprojekt am Universitätsklinikum Düsseldorf genehmigt, um die Behandlungsmöglichkeiten für den Fall einer starken Ausweitung von Corona-Infektionen zu vergrößern. In dem Gebäude, das in Modulbauweise entsteht, können später 18 Intermediate-Care- und 25 Intensivpatientinnen und -patienten aufgenommen werden. Intermediate-Care ist eine eine Behandlungsstufe zwischen Intensivstation und Normalstation, bei der Patienten keine intensivmedizinischen Behandlung brauchen, aber intensiv betreut und und überwacht werden müssen.
NRW-Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen informiert sich am Montag über die Baufortschritte auf dem Campus. Das UKD kann die Infektionspatienten in diesem Gebäude zentral behandeln und komplett isolieren. Das dreistöckige Gebäude besteht aus fast 100 Baumodulen und hat ca. 5.200 Quadratmeter Bruttogeschossfläche. Im ersten Obergeschoss wird es einen Übergang zum benachbarten ZOM II geben, so dass es kurze Wege zur dortigen Intensivstation gibt.
„Der schnell voranschreitende Bau am Universitätsklinikum Düsseldorf ist eine große logistische Leistung. Innerhalb von kürzester Zeit entsteht hier mit Corona-Soforthilfemitteln des Landes Nordrhein-Westfalen ein vollwertiges Gebäude in Modulbauweise, das einen sehr hohen Technisierungsgrad aufweist. Damit wappnet sich das Klinikum für einen erneuten starken Anstieg der Infektionszahlen in der aktuellen Corona-Pandemie“, sagt Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.
Auf Grund der historisch gewachsenen Pavillonstruktur des UKD musste die Behandlung von COVID-19 Patienten bisher an mehreren verschiedenen Orten auf dem Gelände erfolgen. Bei einer massenweisen Einlieferung von infektiösen Patienten hätten sogar OPs und Aufwachräume als improvisierte Intensivstationen mit Beatmung genutzt werden müssen. Mit dem Modulbau kann die Behandlung von COVID-19 Patienten in einem Gebäude konzentriert werden. Ein Notfallplan legt ähnlich wie bei der Isolierstation des UKD abgestuft fest, wie die Versorgung und Betreuung der COVID-19 Patienten erfolgen kann. Im UKD sind hierzu in den vergangenen Monaten hunderte Schulungen erfolgt.
Prof. Dr. Dr. Frank Schneider, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor des UKD: „Mit dem Neubau werden wir in der Lage sein, in der gegenwärtigen Pandemie COVID-19-Patienten deutlich besser zu versorgen, falls es die Infektionssituation erforderlich machen sollte“.
Fotos: Universitätsklinikum Düsseldorf