Düsseldorfer Rheinufer: Der Fischmarkt verbindet Austern und Holunder
Bei strahlendem Sonnenschein ging der Düsseldorfer Fischmarkt am Tonhallenufer in die 18. Saison. Kaum hatten die Stände ihre Pforten geöffnet, strömten die Besucher in Scharen. Stammkunden registrierten sofort einige neue Anbieter und testen gerne deren Produkte.
Schon kurz nach 11 Uhr drängelten sich die Besucher auf dem Fischmarkt
Über 90 Händler lockten am Sonntag zahlreiche Besucher auf den Markt am Rhein, auf dem es so viel mehr gibt als Fisch. Bereits weit vor 11 Uhr flanierten die Fischmarktgäste und die Sonnenplätze an den Tischen und Bänken waren schnell belegt.
Schnäppchen in der Tüte, hier mit Wurstwaren
Der Name hält in Düsseldorf was er verspricht, denn unter den Händlern gibt es diverse, die leckeren Fisch anbieten. Von der frischen Auster, über Backfisch, Matjes und geräucherten Lachs bleiben keine Wünsche offen. Stammkunden von Willi Mannheim, der bei den bisherigen Fischmärkten Austern in vielen Variationen anbot, können diese nun bei Rolf Breitmar genießen. Er betreibt das Café de Bretagne an der Benrather Straße und freut sich, nun auch auf dem Fischmarkt seine französischen Köstlichkeiten anbieten zu können.
Bei Rolf Breitmar (links) drängelten sich schon früh die Gäste
Eine etwas weitere Anreise hatte das Ehepaar Theo und Coby Beckers-Verhees. Sie kommen aus den Niederlanden und neben verschiedensten Käsesorten auch selbstgemachte Buttermilch dabei. Theo Beckers erklärte gerne, wie diese entsteht.
Coby und Theo Beckers-Verhees
Susanne Busen feiert Premiere auf dem Fischmarkt. Sie bietet den Besuchern ihre Produkte aus eigenem Anbau an: Gelees, Weine oder Essige aus Holunder. Das alles entsteht auf Europas größtem Holunderhof in Mönchengladbach Hardt, wo 100.000 Holunderbäume auf 20 Hektar stehen.
Auch die Polizei zeigte Präsenz im Gedränge
Viele Besucher des Fischmarktes sind Stammkunden und freuen sich, dass die Saison wieder losgeht. Da wird gleich bemerkt, wenn ein Stand fehlt oder ein Angebot neu hinzugekommen ist. Zur unvergleichlichen Atmosphäre gehören natürlich auch die Marktschreier, die lautstark die großen Tüten mit Wurst, Fisch oder anderen Waren für die Kunden füllen und mit etwas Glück bekommen die Kunden diesmal auch noch den 10-er Pack gefärbte Eier als Bonus dazu.
Vieles Interessante gab es zu entdecken
Aber der Fischmarkt ist weit mehr als eine kulinarische Meile. Dicht umlagert waren schon weit vor elf Uhr die Stände mit bunten Blumen, Grünpflanzen, aber auch mit Schmuck, Kunsthandwerk und Mode. Ganz ohne Diskussion über Sonntagsöffnungszeiten ist nicht nur der modische Hut zu bekommen, auch für Geschenke aller Art ist das Angebot groß. Die holländischen Blumenhändler versorgten so manchen Hobbygärtner mit frischer Ware, die den heimischen Garten oder Balkon in Frühlingsstimmung versetzt.
Auch Mode und Acessoires waren sehr gefragt
Die Brauereistände „Schlüssel“ und „Gulasch Alt“ sind beliebt für ihr Altbieres. Dazu konnten sich die Gäste bei Musik der Bands Fischgesichter und Steven-K entspannen.
Im Schnitt sind es 30.000 Besucher auf dem Fischmarkt, zum Auftakt am Sonntag vielleicht auch mehr
Von April bis November vermittelt das Tonhallenufer achtmal die besondere Fischmarktatmosphäre. Im Juli wird es keinen Fischmarkt geben, dafür wartet der August mit gleich zwei Terminen auf.
Termine für 2017, jeweils von 11 bis 18 Uhr: 14. Mai, 4. Juni, 6. August, 20. August, 10. September, 1. Oktober und 5. November.