Radtour-pro-Organspende besucht Düsseldorf
Organspende ist ein Thema, auf das seit zwölf Jahren herz-, leber-, lungen- und nierentransplantierte Menschen mit einer Radtour aufmerksam machen. 30 Teilnehmer nahmen nach dem Prolog in Köln mit ihrer Radtour-pro-Organspende am Montag (22.7.) Kurs auf Düsseldorf. Ziel ist es, auf den Organmangel in Deutschland aufmerksam zu machen.
Einen Rundkurs von rund 500 Kilometer haben sich die Radler der Radtour-pro-Organspende vorgenommen. Mit der Fähre über Zons kommend erreichte die Gruppe am Montag Düsseldorf. Nach einem Besuch im SANA Krankenhaus Benrath nahmen sie Kurs auf die Universitätsklinik, wo sich das Transplantations-Team des UKD trafen. Nach einer Übernachtung in Düsseldorf haben die Aktiven am Dienstagmorgen einen Termin im Ministerium für Arbeit Gesundheit und Soziales und radeln anschließend am Landtag vorbei Richtung Duisburg.
Über 30 Radler gehen auf Tour, viele von ihnen sind selber transplantiert
Bereits die 13. Auflage der Tour führt die Teilnehmer bis zum Ende der Woche von Köln über Düsseldorf, Duisburg, Oberhausen, Gelsenkirchen, Bochum, Dortmund, Wuppertal, Remscheid und Leverkusen. Organisiert wird die Aktion vom Verein TransDia-Sport Deutschland. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat die Schirmherrschaft für die Tour übernommen.
Einige der Teilnehmer leben selber mit einem transplantierten Organ. Sie kennen das lange Warten auf ein Spenderorgan und deshalb möchten sie für Organspenden sensibilisieren. Die Radler wollen darüber informieren wie Organspende funktioniert und was es für die Lebensqualität der Empfänger bedeutet. Sie besuchen während ihrer Tour zahlreiche Kliniken, um sich speziell den Transplantationsbeauftragten und den in den Ablauf der Organspende eingebunden Beschäftigen für deren Engagement zu bedanken. „Ohne Sie und ihre Arbeit würden keine lebensrettenden Transplantationen zustande kommen“, betont Peter Kreilkamp von der Radtour pro Organspende.
Die Zahl der Spenden liegt im bundesweiten Durchschnitt bei nur knapp 11 Spendern pro eine Millionen Einwohner. Knapp 10.000 Menschen stehen auf Wartelisten für ein Spenderorgan. Jeden Tag sterben etwa 4 Menschen, denen ein Spenderorgan ein Weiterleben ermöglicht hätte.
Fotos: Universitätsklinikum