Düsseldorf: Psychosoziales Zentrum prämiert Gewinner-Team von „Radeln für Menschenrechte“
Im April startete das Psychosoziale Zentrum für Geflüchtete Düsseldorf (PSZ) zum dritten Mal die Aktion „Radeln für Menschenrechte“. Dabei waren Unternehmen, Organisationen und alle Düsseldorfer*innen zum mitmachen eingeladen. Ähnlich wie bei einem Sponsorenlauf konnten die Teilnehmenden mit jedem geradeltem Kilometer Spenden für das PSZ einfahren und so die wichtige Arbeit des Vereins unterstützen.
Die Teilnehmer*innen erstrampelten fast 2500 Kilometer und fuhren damit 4643 Euro für das PSZ ein. Umgerechnet wurden dabei 474 Kilo CO2 eingespart. Die Taskom Werbeagentur aus Düsseldorf hat den Wettbewerb „Radeln für Menschenrechte“ gewonnen und freute sich am Montag (14.10.) über den Besuch des Fitting-Mobils der AOK Rheinland – ihrem Preis. Insgesamt 1.735 Km legten 12 Taskom-Mitarbeitende im April auf dem Rad zurück, dabei zählte der Weg zur Arbeit ebenso wie der in der Freizeit. Die AOK ist Kooperationspartner der Aktion und ließ ihr Bike-Fitting-Mobil für die Gewinner vorfahren. Das Taskom-Team konnte sich bei den AOK-Experten beraten lassen, ob die Räder ergonomisch richtig eingestellt sind, bei Defekten am Rad wurden diese behoben und bei einem VR-Bike-Training wurde die Reaktionsfähigkeit getestet. Damit ist die Taskom Werbeagentur für den nächsten Wettbewerb gut gerüstet.
Eva van Keuk, Leiterin des PSZ, freute sich über das Engagement der Teilnehmenden. Sie haben nicht nur etwas für ihre Gesundheit getan und CO2 eingespart, sie haben auch einen wichtigen Beitrag geleistet, dass das PSZ sein Angebot aufrecht erhalten kann. Denn die Finanzierung des PSZ Düsseldorf und somit die Unterstützung von jährlich 1.323 Geflüchteten und Angehörigen (Stand 2023) ist auf Spenden angewiesen. Die Geflüchteten erhalten im PSZ seit 1987 Beratung und Therapie. Die Nachfrage ist groß, denn viele Geflüchtete leiden unter Traumen, Menschenrechtsverletzungen und Vertrauensverlust. Der Ansatz ist individuell zu helfen, die aktuelle Lebenssituation gemeinsam zu erarbeiten und daraus Perspektiven zu entwickeln, wie die Menschen ihre Potentiale entfalten können, ohne die eine erfolgreiche Integration nicht möglich ist. Neben den 40 Fachkräften arbeiten im PSZ weitere Honorarkräfte und Ehrenamtler*innen, die versuchen die Menschen in ihrer jeweiligen Muttersprache zu unterstützen. „Jeder Mensch zählt“ ist die Devise des PSZ.
Die Mittel, die das PSZ für seine Arbeit erhält sind oft befristet oder an Projekte gebunden. Um öffentliche Gelder zu erhalten, ist meist der Nachweis eines Eigenanteils erforderlich, weshalb Spenden ein wesentlicher Faktor der Finanzierung sind.
Schirmherr der Aktion in diesem und auch im nächsten Jahr ist Bürgermeister Josef Hinkel: „Radeln an der frischen Luft ist gut für Geist und Seele. Ich bin froh, mit meiner Schirmherrschaft für die Spenden-Aktion „Radeln für Menschenrechte“ die Arbeit des Psychosozialen Zentrums für Geflüchtete Düsseldorf e.V. unterstützen zu können. Das PSZ bietet wichtige Hilfen für traumatisierte und psychisch belastete Geflüchtete in Düsseldorf. Mit ihrer Arbeit leisten die beschäftigten des PSZ einen unverzichtbaren Beitrag für die Überlebenden von Folter, Krieg und Gewalt, aber auch für unser gesellschaftliches Zusammenleben.“
2025 geht es weiter
Die Aktion geht 2025 in seine vierte Ausgabe. Vom 1. bis zum 30. Juni 2025 kann dann wieder in die Pedale getreten werden. Das PSZ wünscht sich noch mehr Beteiligung, da Düsseldorf ja bereits beim Stadtradeln gezeigt hat, wie viele Radfahrer*innen es in der Landeshauptstadt gibt. Wieder wird es attraktive Preise geben. Teilnehmenden Unternehmen wird ein fertiges Konzept zur Verfügung gestellt, aber auch alle Privatleute sind herzlich eingeladen für die Menschenrechte zu radeln. Weitere Informationen gibt es hier.