Düsseldorfer Seifenkistenrennen am Rheinufer: 220 Meter Schussfahrt ins Ziel
Viele verschiedene Modelle an Seifenkisten trafen sich am Sonntag zum 3. Stadtwerke Düsseldorf Seifenkistenrennen am Rheinufer. Windschnittige Modelle mit Junioren am Steuer waren ebenso vertreten wie kreative Eigenbauten mit „älteren“ Fahrern. Spaß hatten alle und das Publikum konnte bei strahlendem Sonnenschein packende Duelle miterleben.
Auch ein Einsatz als Rettungswagen wäre möglich gewesen, der Arztkoffer war mit an Bord bei Andreas Meyer-Falcke
TÜV-Abnahme war Pflicht
Bevor die Starter ihre Startnummer bekamen, galt es eine Hürde zu nehmen. Die Technische Überprüfung der Fahrzeuge überprüfte nicht nur das Gewicht und die Beschaffenheit der Seifenkisten. Es wurde auch Bodenfreiheit und Lenkung kontrolliert. Das führte bei einigen Fahrzeugen zu spontanen Umbauten, damit der Start doch noch erlaubt wurde.
Schwung durch Startrampe
In der Zone hinter dem Startturm wurden noch kleine Reparaturen durchgeführt oder gespannt darauf gewartet, dass die eigene Seifenkiste per Lift auf die Startrampe gehoben wurde. Oben angekommen hieß es für die Fahrer einsteigen, bevor die Seifenkiste in die Startschräglage gebracht wurde. Sobald die Sicherungsplatten wegschnellten begann die Zeitrechnung für die 220 Meter lange Strecke. Zeiten unter 30 Sekunden waren möglich, aber nur von geübten Fahrern zu schaffen. Mit einer Links-Rechts-Schikane war die Piste auch für Profis eine Herausforderung.
Offizielle Rennklassen und Jedermann-Cup
Die ersten Starts erfolgten um 10: 30 Uhr für die offiziellen Rennklassen, die insgesamt vier Läufe absolvieren mussten. Im Jedermann Cup ab 13 Uhr gab es nur zwei Läufe. Waren vorher noch windschnitte Rennmaschinen unterwegs gewesen, bestimmten hier kreative Eigenbauten die Optik.
Matthias Nitschmit dem eher historischem Modell
Feuerwehr war am Kreativsten
Die Feuerwehr Düsseldorf ging gleich mit zwei Fahrzeugen an den Start, die in der Creativ-Wertung den ersten Platz belegten. Das Team “Rettungsgasse bilden!” hatte ihre Seifenkiste aus altem Feuerwehrzubehör zusammen gebaut. Da waren Holzleitern verarbeitet, die Seitenwände aus alten Schläuchen geflochten und auch Blaulicht und Alarmglocke waren an Bord. Die Feuerwehrmitarbeiter Philipp Oelsner (Fahrzeug- / Geräteunterhaltung) und Matthias Nitsch (Funktechnik) gingen als Fahrer an den Start.
Das zweite Team “Mer halte die Fahrzüje am loope!” überzeugte mit einer Seifenkiste im modernen Design der Feuerwehr. Es war von den Auszubildenden der Zentralwerkstatt geplant und gebaut worden. Die Fahrer waren hier Nic Viglahn (3. Ausbildungsjahr KFZ-Mechatronik) und Laura Maaßen (2. Ausbildungsjahr KFZ-Mechatronik).
Nic Viglahn vor dem Start mit der “Rennmaschine”
Gesundheitsdezernent Andreas Meyer-Falcke brillierte mit seiner “gesunden Bude” im Seifenkistenformat, die Awista ging mit dem rustikalen Modell Mülltonne an den Start und auch die Karnevalisten der Weissfräcke begaben sich auf die Piste.
Rahmenprogamm auch für Nicht-Fahrer
Auch die Zuschauer kamen auf ihre Kosten. Ein Rahmenprogramm mit Hüpfburg, Kistenklettern, Streetsoccer, Showbühne und vielen Attraktionen sorgte für viel Aktion auch abseits der Seifenkistenpiste.
Ergebnisse und Wertungen
Im Firmencup siegte der “Meilenservice Thedens” vor der “Awista” und den “Hot Rod Hot Boys”. Die Sieger schafften es bei zwei ihrer vier Fahrten unter 30 Sekunden zu bleiben.
Im Familiencup machten die “Düsseldorf Girls” den ersten Platz. Dahinter die “Fleischfresser” auf Platz zwei und die “Neanderflitzer” auf drei.
Im Düsseldorf Cup gingen sechs sehr kreative Seifenkisten an den Start. Die Karnevalisten zeigten ihrer Konkurrenz dabei eine lange Nase, denn das Düsseldorfer Narrencollegium belegte den ersten Platz vor der DKG Weissfräcke. Dahinter auf Platz drei die Verkehrswacht, auf vier der moderne Feuerwehrflitzer “Mer halte die Fahrzüje am loope!”, die Kollegen mit “Rettungsgasse bilden” auf fünf und den krönenden Abschluss auf Platz sechs für “Die gesunde 4”.
Die kompletten Ergebnisse finden sie hier.