Düsseldorf: Kassenärtzliche Vereinigung verteilt Schutzmaterialien an Arztpraxen
Zumindest kurzfristig können 1.500 Arztpraxen aus Düsseldorf, dem Rheinkreis Neuss und dem Kreis Mettmann aufatmen. Die Kassenärztliche Vereinigung hat FFP2-Masken, Schutzkitteln, Schutzhauben, Handschuhen und Mundschutze organisiert und verteilte diese am Donnerstag (2.4.). Am Rande der Verteilaktion trafen sich der KVNO-Vorstand mit Oberbürgermeister Thomas Geisel und Gesundheitsamtsleiter Dr. Klaus Göbels. Alle betonten die gute Zusammenarbeit, ohne die die Bewältigung der Corona-Pandemie nicht möglich wäre.
In der Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein (NO) sind rund 19.500 Vertragsärzte, Psychotherapeuten und Ermächtigte organisiert. Gemeinsam stellt man stellen sie die ambulante medizinische Versorgung für fast zehn Millionen Menschen im Rheinland sicher. Dabei trifft die KVNO für die Mitglieder Vereinbarungen mit den Krankenkassen, die Honorierung der Ärzte und die Qualitätssicherung.
Schutzmaterial
Da viele Ärzte unter fehlenden Schutzmaterialien für ihre Arbeit klagen und auf dem Markt fast nichts mehr zu akzeptablen Konditionen zu beziehen ist, hat die KVNO sich um die znetrale Beschaffung gekümmert. Als ersten Schritt wurden am Donnerstag Schutzmaterialien für niedergelassene Vertragsärztinnen und -ärzte im Düsseldorfer Süden verteilt. Mehr als 1.500 berechtigte Haus- und Kinderärzte, HNO- und Augenärzte sowie Pneumologen und Dialysepraxen erhielten einheitlich bestückte Pakete mit FFP2-Masken, Schutzkitteln, Schutzhauben, Handschuhen und Mundschutze.
"Seit Anfang März verteilen wir Schutzausrüstung an unsere Mitglieder. Anfangs handelte es sich dabei um Material, das wir selbst mit großem Aufwand besorgt haben, um zumindest unsere Notdienstpraxen und Praxen im besonders betroffenen Kreis Heinsberg zügig ausstatten zu können", sagte KVNO-Chef Dr. med. Frank Bergmann. "Inzwischen treffen nach und nach Teillieferungen mit unterschiedlich großen Mengen von zentral durch das Bundesgesundheitsministerium beschafften Schutzmaterialien ein", so Bergmann weiter.
Sie besuchten die Ausgabe der Schutzmaterialien an die Praxen (v.l.): KVNO-Vorsitzender Dr. Frank Bergmann, Dirk Skalla, OB Thomas Geisel, Gesundheitsamtsleiter Dr. Klaus Göbels und Dr. Andre Schumacher
Die KVNO ist seit Ende Februar im Krisenmodus und stimmt sich eng mit den Kreisen, der Stadt Düsseldorf und dem Land ab. Denn die Krise erfordert ein enges Zusammenwirken aller Beteiligten: Dem Öffentlichen Gesundheitsdienst, der Kassenärztlichen Vereinigung, der Ärztekammer, und den Krankenhäuser, betont die KVNO. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende, Dr. med. Carsten König, freut sich über die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Düsseldorf. Im Diagnostikzentrum an der Witzelstraße sind niedergelassene Vertragsärzte aus Düsseldorf und Umgebung zur Entnahme der Abstriche tätig.
Fotos: Stadt Düsseldorf, Michael Gstettenbauer