5000 Menschen packen beim RhineCleanUp in Düsseldorf an
Rund 5.000 Menschen haben am Samstag (14.9.) in Düsseldorf das Ufer des Rheins und der Nebenflüsse gereinigt. Damit waren sie Teil der Aktion RhineCleanUp 2024, bei der bundesweit 40.000 freiwillige Helfer*innen zu Müllbeuteln, Handschuhen und Zangen griffen. An 29 Flüssen sammelten sie rund 300 Tonnen Müll.
Die Awista hatte am Nachmittag in Düsseldorf viele Touren zu fahren. Denn rund 26 Tonnen Müll waren zusammengekommen. 50 Gruppen hatten sich über die Webseite des RhineCleanUps für die Sammelaktion in Düsseldorf angemeldet. Das schöne Wetter sorgte dafür, dass sich auch noch spontane Sammler*innen anschlossen.
RhineCleanUp-Initiator Joachim Umbach zeigte sich beeindruckt: „Die Bereitschaft, sich für unserer Umwelt zu engagieren, ist nach wie vor sehr groß.“ Etwa 41 Kilometer lang ist das Rheinufer zwischen Wittlaer und Urdenbach und überall waren Müllsammler*innen unterwegs.
Aktiv unterstützt wurde die Organisation auch Politik und Sport. NRW-Umweltminister Oliver Krischer eröffnete zusammen mit Bürgermeister Josef Hinkel, Bürgermeisterin Clara Gerlach und Fortuna-Legende Oliver Fink auf der Oberkasseler Rheinwiese in Düsseldorf die Sammelaktion. Aber es blieb nicht bei Worten, sie packten auch mit an. Oliver Krischer fand beispielsweise die Hinterlassenschaften einer Feier – Abend-Garderobe mit Abendkleid, Sakko und Fliege.
Das Energieunternehmen „Naturstrom“ und RCU-Botschafterin und Model Anna Hiltrop bildeten in diesem Jahr das Team „Anna & Friends“ mit rund 100 Personen. Zahlreiche Influenzer*innen aus der Beauty- und Mode-Branche trafen sich auf Einladung von Immofinanz-Managerin Julia Siegers bei Alto Largo, um von dort aus den Medienhafen zu säubern. Das Sammelergebnis war beeindruckend: Motoren, Auspuffrohre und vieles weitere. Anna Hiltrop: „Man glaubt nicht, was die Menschen einfach so wegwerfen.”
Im Düsseldorfer Süden ging die Gruppe der Geo-Cacher auf Tour. Nachdem sich die 50 Teilnehmer*innen ins Logbuch eingetragen hatten – denn das Geocaching gehörte bei ihnen mit zur Aktion – zogen sie los und befreiten das Benrather Rheinufer vom Müll.
Eine sehr große Gruppe säuberte das Rheinufer in Kaiserswerth. Verschiedene Kaiserswerther Vereine und die Internationale Schule schwärmten aus und waren sehr erfolgreich. Belohnt wurde ihr Einsatz durch ein anschließendes Helfer-Fest, das Manfred Straßburger vom Judo-Club Kaiserswerth initiiert hatte. Er stand selber am Grill und brutzelte zahlreiche Würstchen. Dazu gab es Getränke und auch eine Tombola.
Der RhineCleanUp (RCU) ist mittlerweile nicht nur an einem Aktionstag, sondern ganzjährig aktiv. Über 300 Gruppen waren allein in diesem Jahr bereits im Einsatz. Darunter Firmen, die damit einen Mitarbeitertag gestalteten, aber auch Gruppen wie „Blockblocks Cleanup“ oder der „Reine Rheinpark“, die regelmäßig losziehen. Umbach schätzt, dass dabei über 100 Tonnen Müll gesammelt wurden und betont: „Das ist der Beweis: Wir sind eine Bewegung geworden.“
Unterstützt wurden die zahlreichen Helfer*innen mit Sammelmaterial. An die angemeldeten Gruppen wurden in den vergangenen Wochen über 300 Pakete mit Müllsäcken, Handschuhen und Greifern verschickt. Dabei wurden die Helfer*innen im Sinne der Nachhaltigkeit darum gebeten, Zangen und vielleicht auch Handschuhe erneut zu verwenden. Viele brachten ihr Material wieder mit – das Bewusstsein steigt, zumindest bei den engagierten Aktiven. Die Dummheit oder Unbedarftheit vieler Menschen grassiert aber immer noch. Denn die Müllmengen werden nicht weniger, obwohl besonders am Rheinufer viele Saisonmülltonnen die Entsorgung von Abfall erleichtern.
Langjähriger Sponsor des RhineCleanUp ist die Deutschen Postcode Lotterie. Die Vorsitzende der Geschäftsführung, Friederike Behrends, freut sich sehr, dass auch zahlreiche ihrer Mitarbeitenden sich aktiv an den Aktionen beteiligen. „Gemeinsam konnten wir damit einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Umweltschutz leisten und tatkräftig dabei helfen, das Rheinufer ein wenig sauberer und schöner zu machen,“ erklärte Behrends.