Düsseldorf: 2700 Viertklässler trainieren sicheres Verhalten im Straßenverkehr
“Mach mit – sicher, mobil und fit!” lautete das Motto der 37. Verkehrssicherheitstage der Stadt Düsseldorf für alle Viertklässler und Kinder aus Förderschulen. Ganz schön voll und quirlig war es am Mittwoch (11.9.) und Donnerstag (12.9.) auf dem Betriebshof der Rheinbahn in Lierenfeld. Rund 2.700 Schüler*innen von 62 Grundschulen und die etwa gleichaltrigen Kinder der Förderschulen sowie 250 Begleitpersonen waren gespannt, was sie erwartete.
Organisiert werden die Präventionstage von der Stadt, der Polizei, der Verkehrswacht, der Rheinbahn und den schulfachlichen Berater*innen für Verkehrserziehung und Mobilitätsbildung. Da Kinder im Straßenverkehr besonders gefährdet sind, sollen sie beim Verkehrssicherheitstag richtige Verhaltensweisen einüben sowie Wahrnehmung, Motorik und Konzentration trainieren. Zahlreiche Aktionen, wie beispielsweise ein Fahrrad-, Roller-, Inliner- sowie Rollstuhlparcours oder das Sport- und Actionmobil erwarteten die Kinder, die dabei ihre eigene Geschicklichkeit, ihr Reaktionsvermögen und ihr Körpergefühl testen konnten.
Am Mittwoch wurden die Kinder von Katharina Metzker, Leiterin des Amtes für Verkehrsmanagement, Polizeipräsidentin Miriam Brauns, der stellvertretende Vorstandsvorsitzenden der Verkehrswacht Düsseldorf, Katrin Hegemann, Ralf Lüdeking von der Rheinbahn, sowie Andrè Ernst vom Schulamt begrüßt.
“Die Sicherheit der Kinder im Straßenverkehr liegt uns besonders am Herzen. Wir sind von der Wirkung unserer Aktionen – wie die Verkehrssicherheitstage – absolut überzeugt und werden diese natürlich fortführen”, betonte Katharina Metzker. “Unser Ziel ist es, die Sicherheit auf den Schulwegen, aber auch auf den Freizeitwegen der Kinder zu erhöhen, indem wir ihnen das richtige Verhalten im Straßenverkehr vermitteln und sie für Gefahrenquellen sensibilisieren.”
Neu in das Programm der Verkehrssicherheitstage wurde das Thema “Gefahr durch Falschparker” aufgenommen. Das Ordnungsamt hatten eines ihrer Dienstfahrzeuge vorbereitet, bei dem die Kinder auf einer Sitzerhöhung auf dem Fahrersitz Platz nehmen durften. So erlebten selber die Sichtbehinderung, die Falschparker erzeugen. Andersherum testeten die Kinder am Zebrastreifen, welche Schwierigkeiten sie beim Überqueren der Straße haben, wenn ein Falschparker die Sicht behindert. Sie erfuhren, wie wichtig es ist sich langsam vorzutasten. Das Ordnungsamt notierte sich aber auch die Erfahrungen der Kinder, die auf ihrem Schulweg Probleme durch Falschparker haben, um dem später nachzugehen.
Neben einer anschaulichen Demonstration über den “Toten Winkel” erfuhren die Schüler*innen was zu einem sicheren Fahrrad gehört und sie konnten testen, dass gutes Sehen und schnelles Reagieren wesentliche Voraussetzungen für sicheres Verhalten im Straßenverkehr sind. Die besonderen Anforderungen, die Rollstuhlfahrer*innen und Blinde meistern müssen, konnten die Kinder selber ausprobieren. So wurde den Schüler*innen spielerisch vermittelt, wie gefährlich unerwartete Hindernisse für blinde Menschen werden können.
Die Rheinbahn nutze die Gelegenheit den Kindern zu erklären, wie sie sicher Busfahren können. Denn wer sich nicht festhält, kann bei einer plötzlichen Bremsung schnell fallen und sich weh tun. Begeistert nutzten die Schüler*innen das Angebot eine Runde mit dem Fahrschul-Bus der Rheinbahn zu drehen und selbst in die Rolle des Fahrers zu schlüpfen. Ans Steuer durften sie auch in der Straßenbahn, das allerdings nur bei der Mini-Ausgabe, die von Rheinbahn-Mitarbeitenden nachgebaut wurde.
Zum Thema Sicherheit gab es auf dem Skateboard- und Inlinerparcours Hinweise auf die sinnvolle Schutzkleidung und auch beim Radfahren kann der Helm lebensrettend sein, wie der Melonen-Test zeigte.
Egal ob auf dem Rad oder zu Fuß, Verkehrsschilder sind für alle Verkehrsteilnehmer wichtig. Das wurde im Schilderwald deutlich, den das Amt für Verkehrsmanagement aufgebaut hatte. Der Rheinbahn wies besonders auf die Doppelblinker an Straßenbahn-Überwegen hin, denn die Bahnen sind schnell unterwegs und darauf angewiesen, dass die Fußgänger die Signale beachten. Dass das Amt für Verkehrsmanagement eine Kindersprechstunde hat, bei der Kinder Probleme auf ihren Schulweg melden können, war für viele Schüler*innen neu.
Es gab ein Verkehrsquiz für die Kinder und Lehrer*innen sowie Foto-Gelegenheiten im Polizeiauto, den Bungee-Run, einen Juxbike-Parcours, den Sportactionbus vom Stadtsportbund, die Fahrradwerkstatt der Zukunftswerkstatt Düsseldorf (Radstation) und Infos über Erste Hilfe.