Düsseldorfer Handball: Rhein Vikings unterliegen Rimpar trotz irrer Aufholjagd (20:21)
Die Negativserie der Zweitliga-Handballer vom HC Rhein Vikings setzt sich fort: Gegen den ebenfalls abstiegsbedrohten DJK Rimpar Wölfe unterlagen die Düsseldorfer im heimischen Castello mit 20:21. Nach einem schwachen Beginn fehlten den Wikingern letztlich nur wenige Sekunden zu einem möglichen Punktgewinn.
Vikings-Trainer Bohrmann außer sich
Die Enttäuschung nach der achten Pleite in Folge war den Schützlingen der Rhein Vikings nach Spielschluss deutlich anzusehen. Auch Trainer Jörg Bohrmann brauchte nach dem nächsten bitteren Rückschlag erstmal ein wenig Zeit an der Seitenlinie, um die Niederlage zu verarbeiten. Es war vor allem die Anfangsphase, die den Hausherren zum Verhängnis wurde. Erneut fehlte den Rheinländern die Genauigkeit im Torabschluss, weshalb man erst nach neun Minuten per Sieben-Meter-Wurf durch Christian Hoße zum ersten Torerfolg kam (1:2). Nach diesem Treffer gingen die Vikings im Angriffsspiel überlegter zu Werke und erspielten sich die Führung (4:3). Doch die Aggressivität aus den Anfangsminuten ging schnell verloren: Durch anhaltende Probleme im Spielaufbau fanden die Gäste aus Würzburg besser ins Spiel. Düsseldorf geriet mächtig ins Hintertreffen und kassierte einen 1:8-Lauf gegen sich (5:11). Bohrmann reagierte mit einer Auszeit und ließ mächtig Dampf ab – seine lautstarke Ansprache dürfte in vielen Teilen der Düsseldorfer Spielstätte zu hören gewesen sein. Trotz taktischer Änderungen liefen die Gastgeber zur Halbzeitpause einem deutlichen Rückstand hinterher (7:12).
Vikings-Trainer Bohrmann (links) und Kreisläufer Teo Coric (rechts) hadern mit den Schiedsrichtern.
Großer Kampf wird nicht belohnt
Nach dem frustrierten Auftritt im ersten Durchgang blieb Bohrmann mit seiner Mannschaft gleich auf dem Feld – nach einer kurzen Ansprache hielten sich seine Schützlinge bis zum Wiederanpfiff auf dem Spielfeld warm. Mit viel Biss fand man nach dem Seitenwechsel dann besser in die Partie: Über den Mittelblock um Routinier Philipp Pöter verkürzten die Wikinger auf 9:12. In einer zunehmend hektisch geführten Begegnung behielt das Bohrmann-Team einen kühlen Kopf und spielte sich Angriff für Angriff näher an die Wölfe heran. In dieser Phase war Vikings-Torhüter Vladimir Bozic der entscheidende Rückhalt für die Hausherren. Mit seinen wichtigen Paraden war der Kroate der Ausgangspunkt für eine spannende Aufholjagd in der Schlussphase (14:16).
Getragen von 721 Zuschauern im Castello warfen die Vikings auf den letzten Metern nochmal alles in die Waagschale, die Belohnung für eine kämpferische Leistung blieb letztlich aber aus. Durch unzählige Zeitstrafen über die gesamte Spielzeit hinweg nahmen sich die Wikinger am Ende selbst die Chance auf einen möglichen Punktgewinn. So konnte Spielmacher Pöter mit seinem Treffer zum 20:21 rund zehn Sekunden vor Schluss ein letztes Mal verkürzen, ehe die Schlusssirene ertönte und die achte Vikings-Niederlage in Serie besiegelte.
Nach der achten Niederlage in Folge bleiben die Vikings um Felix Handschke (rechts) das Tabellen-Schlusslicht.
Bereits am kommenden Sonntag (11. November, 17 Uhr) steht für die Rhein Vikings die zweite Partie des Doppelspieltags an: Auswärts treffen die Düsseldorfer auf den ebenfalls abstiegsbedrohten HC Elbflorenz.
Tore für die Vikings: Gipperich (2), Hoße (3), Artmann, Pöter (8), Kozlina, Weis, Johnen, Coric (2), Handschke, Bahn, Predragovic (4), Oelze (1) und Middell (n.e.)
Fotos: Norbert Schulz