Düsseldorf im Modeherbst: Designerin Jette Joop zu Aldi-Preisen
Die Jeans kostet 17,99 Euro, Pullover oder Strickjacke 19,99 Euro, Bluse 15,99 Euro. Für weniger als 100 Euro bietet Aldi Süd ab kommenden Montag (26.9.) eine komplette Designer-Garderobe an. Zum zweiten Mal kooperiert Jette Joop mit dem Discounter.
Und hat gerade eine kleine Deutschlandtournee hinter sich. Mit dem Fashion-Truck fuhr sie nach Frankfurt, München und Düsseldorf; stand jeweils fast vier Stunden auf der Bühne, gab Styling-Typs und zeigte, wie frau ihr Lieblingsteil mit der neuen Blue Motion Kollektion kombinieren kann. Leicht hat es sich Jette Joop nicht macht, mit ihrer Aldi-Mode. „Nachdem die erste Kollektion so ein Erfolg war, haben mir zu viele Frauen geschrieben, dass sie leer ausgegangen sind“, sagte die Designerin im Gespräch mit FashionNetwork.
Wirtschaftlicher Erfolg plus Aufmerksamkeit
Also das ganze nochmal. Der Partner Aldi Süd hat aktuell mehr Menge geordert als zur Premiere, bei der manches Teil schnell vergriffen war. „Der Erfolg unserer Frühjahrskollektion hat gezeigt, dass sich unsere Kundinnen über erschwingliche Designermode freuen. Mit unserer zweiten Kollektion setzen wir unseren Weg fort, anspruchsvolle Mode zu besten Preisen für alle zugänglich zu machen“, sagt Kim Aline Suckow, Stellvertreterin der Geschäftsführer im Einkauf von Aldi Süd. „Natürlich hat die Zusammenarbeit mit Jette Joop auch Marketingaspekte für uns, Aber wir suchen hier – wie bei allem, was wir tun, auch den wirtschaftlichen Erfolg.
Mittagspause vor der Modebühne: Am Mittwochmittag vor den Düsseldorf Arkaden in Bilk
Mit diesen Preisen kann kein normaler Fachhandel mithalten, werfen manche Händler Jette Joop vor. Die weist die Kritik zurück: „Wir sind mit unseren Preisen ja gar nicht weit weg von denen der vertikalen Modeketten.“ Die hätten –gemeinsam mit dem Internet die Mode längst demokratisiert. „Daneben hat der gute Fachhandel mit einer kundigen Beratung seinen Platz“, erklärt Jette Joop. Probleme habe hingegen, wer nicht wirklich gute Qualität, nicht wirklich gute Beratung und nicht wirklich gute Preise biete. „Das merken die Menschen mittlerweile sofort.“
Auf dem Aldi-Truck führt die Designerin nicht einfach bloß ihre neusten Stücke vor. Vor den Augen des Publikums können sich Bewerberinnen umstylen lassen. Makeup und Frisur inklusive. „Da geht es darum, den Frauen ein gutes Gefühl zu vermitteln“, erläutert Joop. „Ich möchte so meinen Respekt zeigen vor Frauen, die ihr Leben meistern, im Beruf stehen, Kinder groß ziehen.“