Düsseldorf: A59 soll Lärmschutz bekommen – die Frage ist nur wann?
Im Februar 2022 waren sich die Anwohner*innen der Paulsmühle in Benrath sicher, bald wird der Lärm durch die Autobahn A59 der Vergangenheit angehören. Denn die Autobahn GmbH hatte Infozettel in die Briefkästen verteilt und darin die Pläne erläutert. Die Autobahn GmbH des Bundes hat die Planung, den Bau, die Erhaltung und den Betrieb der Autobahnen von Straßen NRW zum 1.1.2021 übernommen. Sie informierten über einen geplanten neuen Belag mit Flüsterasphalt sowie die Erneuerung des Lärmschutzes für die Anwohner*innen. Vorbehaltlich der erforderlichen Genehmigungen plane man 2024 mit der Umsetzung zu beginnen.
Andreas Vogt von der Initiative Lärmschutz Paulsmühle A59 fragte mehrfach bei der Autobahn GmbH nach, denn bislang waren keine Arbeiten zu erkennen. Nur am Dreieck Düsseldorf Süd wird seit langem gebaut. Jetzt kam eine Antwort der Pressestelle der Autobahn GmbH, Niederlassung Rheinland.
Darin wird erläutert, dass sich das Projekt noch in einem sehr frühen Planungsstadium befindet und daher keine verlässlichen Zeitangaben möglich seien. Es wird darauf verwiesen, dass zunächst die Arbeiten an den umliegenden Autobahnen abgeschlossen sein müssen, wozu beispielsweise die A3 am Hildener Kreuz gehöre.
Der bestehende Erdwall an der A59, der den Lärm reduzieren soll, habe eine Höhe von drei Metern. Im Rahmen der freiwilligen Lärmsanierung für den Bereich der A59 in Höhe des Wohngebietes Paulsmühle sei eine Verbesserung des Lärmschutzes in Form einer Lärmschutzwand vorgesehen. Konkretes dazu könne aber noch nicht benannt werden.
Schon lange fordert die Bürgerinitiative eine Temporeduzierung, da diese ohne bauliche Maßnahmen auch schon zu einer Lärmreduzieren führe. Dies sieht die Autobahn GmbH nicht so. Es wird damit argumentiert, dass die Errichtung neuer Lärmschutzwände und eines lärmmindernder Fahrbahnbelags eine Geschwindigkeitsreduzierung aus Lärmschutzgründen überflüssig mache. Eine Auskunft darüber, warum die Temporeduzierung nicht eingerichtet wird, bis diese Maßnahmen abgeschlossen sind, gab es nicht.
Die Instandsetzung der A59 soll zwischen Düsseldorf-Süd und Monheim-Süd auf einem rund zwölf Kilometer langen Abschnitt in beiden Richtungen erfolgen. Neben der Erneuerung der Fahrbahn sollen Brücken und Lärmschutzwände instandgesetzt bzw. erneuert sowie die Straßenausstattung mit Beschilderung, Schutzeinrichtungen, Entwässerungsanlagen, Fernmeldetechnik etc. auf den neusten Stand der Technik gebracht werden. Die Autobahn GmbH rechnet mit einer Dauer der Maßnahmen von vier bis fünf Jahren.