Düsseldorf: Defibrillator für die DLRG
Das Projekt „Düsseldorf gegen den plötzlichen Herztod"macht auch vor dem Wasser nicht halt: Dank Sponsor Nautisches Quartier konnte der DLRG-Bezirk Düsseldorf nun einen halbautomatischen Defibrillaor in Empfang nehmen. Denn der plötzliche Herztod gehört in Deutschland außerhalb von Krankenhäusern zu der häufigsten Todesursachen. Mit Hilfe des Defibrillators kann im Notfall die entscheidende Hilfe geleistet werden.
Der Defibrillator gehört nun zur Ausrüstung des geländegängigen DLRG-Einsatzwagens und kann auch auf den Rettungsbooten eingesetzt werden. Denn die Einsatzkräfte des DLRG-Bezirks Düsseldorf sind für rund 40 Rheinkilometer zuständig. Zwei Notärzte, vier Rettungstaucher und 14 speziell ausgebildete Strömungsretter können im Notfall mit drei Rettungsbooten und drei Einsatzfahrzeugen ausrücken. Im Gegensatz zu den automatisierten externe Defibrillatoren (AED), mit dem auch Laien angeleitet werden, hat der DLRG einen halbautomatischen Defibrillator zum professionellen Einsatz erhalten. Der maritime Anbieter „Nautisches Quartier“ hat das Gerät gesponsert und wird auch die Kosten für regelmäßig Wartung übernehmen.
(v.l.) Übergabe mit den Sponsoren Markus R. Spiecker und Markus Witkowski von NQ-Nautisches Quartier, daneben Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke, Axel Warden (Vizepräsident DLRG-Landesverband Rheinland) und DLRG-Arzt Tim Pfeiffer
Die Stadt Düsseldorf hat sich mit der Aktion "Düsseldorf Herzsicher" das Ziel gesetzt, flächendeckend öffentlich zugängliche Defibrillatoren zu installieren. So steht an der Rheinuferpromenade eine Säule mit einem "automatisierten externen Defibrilator" (AED), bei dessen Aktivierung automatisch eine Verbindung zur Leitstelle der Feuerwehr hergestellt wird. Für weitere 20 Säulen sind über das Stadtgebiet verteilt bereits Standorte gefunden. Für die Finanzierung der Geräte haben sich einige namhafte Unternehmen als Sponsoren gefunden.
Der plötzliche Herztod
Der plötzliche Herztod wird durch eine zumeist unerwartet auftretende Fehlfunktion des Herzens ausgelöst. Bei der Mehrzahl der Betroffenen liegt dabei ein primäres Kammerflimmern ohne nachweisbaren Auslöser vor. Sie verlieren das Bewusstsein, hören auf zu atmen und sterben, sofern ihnen nicht sofort geholfen wird. Der Rettungsdienst kommt in der Regel für eine Defibrillation und Rettung des Betroffenen zu spät. Einen solchen Vorfall überleben daher in Deutschland zur Zeit nur weniger als fünf Prozent aller Opfer. Mit einem Laiendefibrillator kann durch jeden beliebigen Anwender Leben gerettet werden. Jede Minute ohne eine Defibrillation verringert die Wahrscheinlichkeit einer Wiederbelebung um sieben bis zehn Prozent. Vergehen mehr als zehn Minuten ohne eine Defibrillation, bestehen kaum noch reelle Chancen, den Betroffenen zu retten.
Fotos: DLRG Roland Scheidemann