Düsseldorf: Ferien im Paralleluniversum
Das akki-Ferienprogramm „Düsseldörfchen“ gibt es seit 34 Jahren und schon längst holen Eltern ihren Nachwuchs aus der Kinderstadt im Südpark ab, die selbst schon daran teilgenommen haben. Jedes Jahr steht das “Düsseldörfchen” unter einem Motto. In diesem Jahr verreisen die 280 Kinder in ein „Paralleluniversum“. Dort können sie selber bestimmen, Neues kennenlernen, sich Demokratie üben und viel Spaß haben.
Bereits zwei Wochen haben die Kinder im Düsseldorfchen hinter sich. Die Einbürgerung ging rasch, die Kinder erhielten ihren Düsseldörfchen-Ausweis und schnell konnten sie ihre eigenen Düssel-Euros in einer der 16 Werkstätten oder Dienstleistungsbetriebe verdienen. Es gibt ein Rathaus, eine Bank, ein Autowerk, eine Bühnenwerkstatt, ein Kunstatelier, ein Bistro, ein Sportverein, eine Zeitung, ein Ton- & Filmstudio und diesmal sogar die „Urknall-Uni“.
Dort werden wissenschaftliche Untersuchungen und faszinierende Spekulationen über Lebensformen und Wesen aus anderen Universen erforscht. Es wurden zahlreiche Führerscheine gemacht, Hütten gebaut, vielfältige Programme ausgedacht und natürlich wurde wöchentlich ein neues Bürgermeister-Teams gewählt. Wer seine Wahlversprechen nicht hält, wird abgewählt.
Maja Romeike konnte am Freitag (19.7.) ihren „Amtskollegen“ Oberbürgermeister Stephan Keller begrüßen. Der hatte bei seinem Besuch im vergangenen Jahr versprochen wiederzukommen und wurde von den Düsseldörfler*innen bereits erwartet. Zuerst gab es für ihn einen Rundgang und er staunte, wie viele Aktionen und Bauten die Kinder bereits realisiert hatten. Anschließend stellte er sich im Hauptzelt den Fragen.
Gemeinsam mit 50 Betreuer*innen gestalten die Kinder zwischen 8 und 14 Jahren noch bis bis 26. Juli ihre Stadt. Jeweils von 9 bis 16 Uhr bevölkern sie die Zeltstadt im Südpark. Neben den zahlreichen Angeboten dort gibt es Ausflüge, Motto- und Markt-Tage.
Dabei können die Kinder stets selber entscheiden, was sie machen möchten. Bei Stadtversammlungen und Ratssitzungen können sie mitdiskutieren und erfahren, was in den anderen Bereichen läuft. Ziel ist es, den Kindern nicht nur schöne drei Wochen zu ermöglichen. Sie sollen auch Demokratie und das Miteinander kennenlernen.
Organisiert wird das Düsseldörfchen von akki. Sponsoren unterstützen das Ferienprogramm. So stellen beispielsweise die Stadtwerke die Infrastrukturen für die Stromversorgung. Die Werkstatt für angepasste Arbeit bereitet im Park die Veranstaltungsfläche vor und viele Unternehmen stellen Material wie z.B. Paletten, Holz und Serviceleistungen zur Verfügung. Die Stiftung Sterntaler Düsseldorf fördert das Düsseldörfchen bereits zum siebten Mal und übernimmt die Kosten für den Sanitätsdienst, das gesamte Holz zum Bau der Kinderhütten, den Druck des Spielgeldes, die Kopierkosten der Düsseldörfchen-Zeitung, das tägliche Einkaufsbudget des Spielbereiches „Bistro“ und das Angebot eines „Erste-Hilfe-Kurses“ für Kinder – im Gesamtwert von über 13.000 Euro.