Düsseldorf: 20 Jahre OGS-Betreuung der Diakonie
Maya war für die OGS-Olympiade perfekt vorbereitet. „Wir haben in der Schule geübt, schnell zu laufen“, erläuterte die Schülerin der Grundschule Fuldaer Straße. Doch die Übungen, die sie am Mittwoch (10.7.) beim großen Sportfest für Kinder, absolvieren mussten, hatten meistens nichts mit schnellem Lauf zu tun. Erst ganz am Ende ging es beim Staffellauf um die Schnelligkeit.
Die Diakonie Düsseldorf hatte das Sportfest für alle Schulen organisiert, bei denen sie den Offenen Ganztag betreut. Auf mehrere Hundert Kinder aus 22 Grund- und Förderschulen warteten 20 Olympiade-Stationen. „Alle Schulen bereiten sich traditionell auf den Staffellauf vor. Das ist ja auch gefühlt der Höhepunkt der OGS-Olympiade“, verrät Daniela. Sie arbeitet als Erzieherin in der OGS der Grundchule Wickrather Straße und betreute bei der Olympiade den Yoga-Parcours. „Im letzten Jahr haben wir den Staffellauf gewonnen und waren schon stolz, den Pokal mitzunehmen.“
Ansonsten ist das Sportfest, das seit 17 Jahren jeweils als eine der ersten Aktionen im Diakonie-OGS-Ferienprogramm veranstaltet wird, eine wettkampfreie Veranstaltung. Und doch war es eine Herausforderung für die Grundschüler*innen. Bewegung, Koordination, Knobelei und Kreativität wurden gefordert und vermittelten den Kindern neue Erfahrungen. Die einzelnen Stationen – von A wie American Football bis Z wie Zaubern – wurden von Mitarbeitenden der beteiligten OGS gestaltet. „Ich habe vieles von dem, was ich hier mache nicht gekannt“, gestand Maya. „Ich lerne etwas Neues und habe Spaß dabei.“
Auf der Sportanlage der DJK TuSA 06 an der Fleher Straße kamen aber nicht nur jede Menge Kinder, sondern auch Bürgermeister Josef Hinkel, Diakonie-Vorständin Kirsten Hols, der Abteilungsleiter für Bildung, Ganztag und Übergänge im kommunalen Amt für Schule und Bildung Bernd Luberichs und Hilde Benninghoff-Giese, Diakonie Leiterin „Jugendhilfe & Schule“. Die OGS-Olympiade war gleichzeitig Teil einer doppelten Geburtstagsfeier. „Wir feiern 20 Jahre OGS in der Diakonie Düsseldorf und unsere 15. OGS-Olympiade. Eigentlich müsste es die 17. Olympiade sein, aber wir mussten zweimal wegen Corona aussetzen erläuterte Hols. „20 Jahre OGS in der Diakonie Düsseldorf, das sind zwei Jahrzehnte Lernen, Spielen Freundschaften und gemeinsamer Erlebnisse. Die OGS ist ein Ort des Miteinanders, des Wachstums und der Gemeinschaft. Teamfähigkeit, Kompromissbereitschaft, Selbstständigkeit, Kreativität sind nur einige soziale, emotionale und praktische Fahigkeiten, die die Kinder in der OGS lernen.“ Es geht auch um Gerechtigkeit, Integration, ökologische Zusammenhänge und nachhaltiges Handeln.
„In der OGS vermitteln Pädagogen Werte, auch Sportlichkeit und ebenso, Leistung zeigen zu wollen. Dabei lernt man, auch mal gegen den Mainstream der Politik, zu gewinnen und zu verlieren“, betonte Hinkel.
Derzeit finden rund 3.500 Schüler*innen an 25 Grund- und Förderschulen in Düsseldorf bei der Diakonie Raum und Zeit für Spiel, Kreativität, Sport und vieles mehr. „20 Jahre OGS ist eine Erfolgsgeschichte“, urteilte Luberichs. „Angefangen haben wir in Düsseldorf mit fünf, sechs, Grundschulen und 350 Kindern. Heute werden in 750 Gruppen 17.000 Kinder betreut. Davon verantwortet die Diakonie gut 25 Prozent der Angebote und ist ein aktiver und kenntnisreicher Partner.“
Über die 20 Jahre OGS mit Diakonie-Beteiligung wurde eine Ausstellung mit elf Plakaten erstellt, die nach den Sommerferien in allen 25 Diakonie OGS-Schulen gezeigt wird. „Wir finden auch in der Diakonie noch ein Plätzchen dafür“, versicherte Benninghoff-Giese.
Die Ausstellung ist hier online zu sehen.