Protest in Düsseldorf: „Seebrücke – Schafft sichere Häfen!“
Bereits am Dienstag (17.7.) wollten die Düsseldorf bei einem geplanten Besuch von Bundesinnenminister Horst Seehofer gegen die Abschottungspolitik der EU im Mittelmeer protestieren. Seehofer kam nicht, doch der Protest geht weiter. Denn auch in der Landeshauptstadt schließen sich Demonstranten dem internationalen Protest unter dem Motto „Seebrücke – Schafft sichere Häfen!“ an. Treffpunkt ist am Samstag, 21. Juli, um 11 Uhr am DGB-Haus an der Friedrich-Ebert-Straße.
Die ‘Seebrücke Düsseldorf’ lädt zur Demonstration ein und fordert europaweit sichere Fluchtwege, die Entkriminalisierung der Seenotrettung und eine menschenwürdige Aufnahme der Geflüchteten. In zahlreichen Städten gab es bereits Demonstrationen unter dem Motto „Seebrücke“ und #seikeinHorst. Dabei kritisieren die Protestler die in ihren Augen unterlassenen Hilfeleistung im Mittelmeer, da Rettungsboote keine Flüchtlinge mehr aufnehmen dürfen oder keine Anlegeerlaubnis in Häfen mehr bekommen. Die Helfer werden kriminalisiert. Als höchste Provokation sehen die Demonstranten Seehofers Äußerung zur Abschiebung von 69 Geflüchteten nach Afghanistan zu seinem 69. Geburtstag. Einer der abgeschobenen Afghanen hatte sich nach seiner Abschiebung das Leben genommen.
Mittlerweile haben sich zahlreiche Organisationen dem Protest angeschlossen. So positioniert sich Sigrid Wolf, DGB Vorsitzende Düsseldorf-Bergisches Land: „Unsere humanitäre Pflicht ist es, notleidenden Menschen zu helfen und sie nicht zum Spielball machtpolitischer Interessen zu machen. Keine Kriminalisierung von Geflüchteten und Menschen, die in bedrohlichen Lebenslagen helfen! Europa darf die Werte Solidarität und Menschenwürde nicht verraten“.
Düsseldorfer Protest am Samstag (21.7.)
Treffpunkt ist am Samstag (21.7.) um 11 Uhr das DGB Haus an der Friedrich Ebert Straße. Von dort geht der Demonstrationszug durch die Innenstadt zur Abschlusskundgebung am Burgplatz gegen 13:30 Uhr. Die Demonstranten werden gebeten etwas Oranges als Symbol für die Rettungswesten mitzubringen.
Die Veranstaltung wird von verschiedenen Gruppen getragen. Darunter die Grünen, Flüchtlinge willkommen in Düsseldorf und viele weitere. Sie alle rufen die Zivilgesellschaft auf, am Samstag ein Zeichen für Humanität zu setzen und sich dem Protest anzuschließen.