Düsseldorf Unterrath: Neues Hallenbad frühestens Ende 2028, aber Öffentlichkeitsbeteiligung zum alten Standort
Das Bäderkonzept 2020 sah verschiedene Neubauten für die Schwimmbäder in Düsseldorf vor. Damit ist die Stadt weit vorne in der Daseinsvorsorge, denn in anderen Städten werden Bäder aus Kostengründen geschlossen. Nach der erfolgreichen Eröffnung der Schwimmbäder in Flingern, Oberkassel und Benrath fehlt nur noch das Bad in Unterrath. Bereits November 2018 gab es eine erste Bürgerinformation und nach dem ursprünglichen Zeitplan hätte es eigentlich längst fertig sein sollen. Aktuell geht man von einem Baubeginn frühestens in zwei Jahren aus. Erneut sind die Bürger*innen eingeladen sich am Projekt “Lebendiges Stadtteilzentrum Unterrath” zu beteiligen, bei dem über die Zukunft des Geländes an der Mettlacher Straße 55 diskutiert wird. Dort steht noch das alte Hallenbad und viele drücken die Daumen, dass es noch durchhält. Es ist seit 1967 in Betrieb und kann jederzeit wegen maroder Substanz ausfallen.
Bürgerbeteiligung
Online können sich die Bürger noch bis zum 14. Juli 2024 beteiligen und ihre Anregungen für das Gelände an der Mettlacher Straße 55, auf dem sich noch das Hallenbad und die Stadtteilbücherei befinden, einbringen. Informationen zum Projekt und Möglichkeiten der Beteiligung gibt es hier.
Am Mittwoch, 26. Juni, von 17.30 bis 19.30 Uhr (offener Einlass ab 17 Uhr) lädt die Stadt zu einem öffentlichen Ideen-Workshop in die Räume von St. Maria unter dem Kreuze, Kürtenstraße 160, ein. Bei der Veranstaltung besteht die Möglichkeit, sich zu verschiedenen Themen zu informieren und Anregungen zu äußern. Um vorherige Anmeldung zum Workshop per E-Mail an workshop-unterrath@duesseldorf.de wird gebeten.
Verzögerung Neubau
Bisher ist der neue Bebauungsplan für das Gelände an der Ulmenstraße/An der Piwipp noch nicht verabschiedet. Er soll zwar jetzt öffentlich ausgelegt werden, aber es müssen Fristen eingehalten werden, in denen Stellungnahmen, Beschwerden und Klagen dagegen eingereicht werden können. Daher geht man in der Verwaltung davon aus, dass im Herbst 2025 der Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss dem Rat vorgelegt wird und Ende 2025 der Bauantrag gestellt werden kann. Damit wird der Baubeginn nicht vor August 2026 sein und bei 20 Monaten Bauzeit ist fraglich, ob noch in 2028 die ersten Badegäste das Schwimmbad einweihen können.
Um die Planungen etwas zu beschleunigen, steht das Bad am Donnerstag (27.6.) auf der Tagesordnung des Stadtrats. Der soll den ursprünglichen Beschluss, den Neubau des Hallenbades durch einen Generalübernehmer (bedeutet, ein Vermittler erbringt die Planungs-, Koordinierungs- und Überwachungsleistungen) durchführen zu lassen, ändern. Stattdessen soll zur Risikominimierung die Erarbeitung aller für die Genehmigung erforderlichen Vorlagen einschließlich der Anträge auf Ausnahmen und Befreiungen möglichst durch einen Generalplaner umgesetzt werden. Für 2024 und 2025 werden für diese Planungen 2,4 Millionen Euro benötigt. Gegenüber der Kostenannahme aus dem Jahr 2020 für den Neubau des Bades von mindestens 22,89 Millionen Euro, geht man von einer Kostensteigerung von rund 40 Prozent aus (circa 31,7 Millionen Euro).