Info-Abend an der Uni-Düsseldorf: Endometriose
Jede zehnte Frau leidet unter leidet unter Schmerzen bei der Monatsblutung oder unerfülltem Kinderwunsch. Ursache dafür kann Endometriose sein. Schon junge Frauen sind betroffen. Erfahrene Gynäkologen der der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Universitätsklinikum Düsseldorf informieren am Mittwoch (14.9.) über Symptome, Ursachen und Therapien.
Jede 10. Frau ist betroffen
Durchschnittlich dauert es sechs bis sieben Jahre bis die richtige Diagnose gestellt wird, wenn Frauen während ihrer Regelblutungen oder beim Geschlechtsverkehr heftige Schmerzen haben. „Solche Schmerzen sollten in jedem Fall gynäkologisch abgeklärt werden“, erklärt Professor Dr. Tanja Fehm, Direktorin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Universitätsklinikum Düsseldorf. „Denn in 70-80 Prozent aller Fälle ist eine Endometriose die Ursache nicht nur für die Schmerzen, sondern auch für ungewollte Kinderlosigkeit.“ Jede zehnte Frau in Deutschland ist betroffen, darunter auch viele junge Frauen, denn Endometriose kann bereits mit der ersten Regelblutung einsetzen. Durch eine frühe Diagnose kann rechtzeitig eine Therapie eingeleitet werden, um spätere Unfruchtbarkeit zu verhindern.
Aufklärung nötig
Das ist ein unbeliebtes Thema, aber Aufklärung tut not. In Zusammenarbeit mit der Europäischen Endometriose Liga lädt die Frauenklinik daher am Mittwoch (14.9.) zu einer Informationsveranstaltung über Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten ein. Die Fachärzte der Klinik stehen dabei für Fragen zur Verfügung und betroffene Frauen breichten über ihre Erfahrungen.
Endometriose – schmerzhaft aber behandelbar
Bei der Endometriose handelt es sich um die gutartige Wucherung der Gebärmutterschleimhaut. Herde von ‚versprengtem‘ Gebärmuttergewebe können sich an unterschiedlichen Stellen im kleinen Becken ansiedeln. „Im Zyklus der Frau baut sich das Gebärmuttergewebe auf und wieder ab. Dies führt zu Blutungen und oftmals zu starken Schmerzen“, so Professorin Fehm. Anders als in der Gebärmutter kann das Blut nicht nach außen abfließen. Die Endometrioseherde werden immer größer und so können sich blutgefüllte Zysten oder Verwachsungen bilden – diese sind dann oft Ursache einer Unfruchtbarkeit.
Die Wahl der Therapie wird nach einer gründlichen gynäkologischen Untersuchung getroffen. Je nach Ausprägung des Krankheitsbildes und der Lebensumstände der Patientin erfolgt der Einsatz von Medikamenten, teilweise auch kombiniert mit einer Operation.
Infoabend am 14.09.2016
Informationsveranstaltung am Mittwoch, 14. September 2016, um 18.00 Uhr, im Hörsaal der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Universitätsklinikums Düsseldorf, Gebäude 14.75, Moorenstraße 5, 40225 Düsseldorf. Der Eintritt ist frei, es ist keine Anmeldung erforderlich.
Referenten
Prof. Dr. med. Tanja Fehm, Direktorin der Universitätsfrauenklinik
PD Dr. med. Ines Beyer, Geschäftsführende Oberärztin der Universitätsfrauenklinik
PD Dr. med. Alexandra Bielfeld, Oberärztin, stv. Leiterin UniKiD
Prof. Dr. med. Jan-Steffen Krüssel, Leiter UniKiD
Dr. med. Dipl.-Psych. Franca Martignoni, Fachärztin, Neuraltherapie, Universitätsklinikum
Prof. Dr. med. Eugen Ruckhäberle, stv. Direktor der Universitätsfrauenklinik
Dr. med. Jessica Salmen, Funktionsoberärztin, Naturheilkundeverfahren, Universitätsklinikum
Weitere Informationen gibt es bei der Europäische Endometriose Liga