Düsseldorf Flingern: Viertes Todesopfer nach Brand in Wohnhaus
Aktualisierung 4. Juni 2024: Die verletzte Frau, die nach dem Brand des Wohnhauses auf der Intensivstation einer Spezialklinik behandelt wurde, ist nach Mitteilung der Polizei nun auch gestorben. Damit forderte das Feuer, das vermutlich durch den Kioskbetreiber ausgelöst wurde, vier Todesopfer. Die Ermittlungen dauern an.
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Bereits einen Tag nach dem Brand in dem Wohnhaus Ecke Lichtstraße – Grafenberger Allee am Donnerstag (16.5.) hatten sich die Hinweise auf Brandstiftung verdichtet. Wie Polizei und Staatanwaltschaft jetzt in einer gemeinsamen Meldung erklärten, entspricht das auch den Ergebnissen der „Mordkommission Lichtstraße“.
Drei Menschen waren bei dem Brand getötet worden, der 48-jährige Betreiber des Kiosk sowie ein 18-jähriger und ein 55-jähriger Bewohner des Hauses. Es gab zahlreiche Verletzte, eine lebensgefährlich verletzte Frau befindet sich immer noch auf der Intensivstation eines Krankenhauses.
Nach Auswertung der Spuren und Befragung von Zeugen geht die Polizei davon aus, dass der Kioskbetreiber Benzin in seinem Geschäft verteilt und es entzündet hat. Offenbar wurde er von der Explosion des Brandbeschleunigers überrascht, so dass er selbst dabei getötet wurde. Er lag im Streit mit einigen Anwohnern und sein Mietvertrag für das Kiosk sollte nicht verlängert werden, was ihn dem Anschein nach zu der Tat bewegt hatte. Zusätzlich befand er sich wegen einer psychischen Erkrankung in Behandlung.
Die Eigentümergemeinschaft muss nun entscheiden, wie es mit dem Gebäude weitergeht. Es soll wohl wieder instandgesetzt werden. Da gegen tote Beschuldigte aus Rechtsgründen nicht weiter ermittelt werden darf, wird es kein Verfahren gegen den Kioskbetreiber geben.