Düsseldorf: Aller guten Dinge sind drei – Borussia bezwingt Bad Königshofen und zieht ins Finale ein
Für den TSV Bad Königshofen reichte es am Sonntag (26.5.) dann doch nicht zur Überraschung. Zwar hatten die Unterfranken die erste Partie im Tischtennis Meisterschaftshalbfinale vor heimischem Publikum für sich entschieden, doch Rekordmeister Borussia setzte sich im Rückspiel und in der für den Finaleinzug entscheidenden dritten Partie durch. Mit 3:0 sicherten sich die Düsseldorf der Einzug ins Finale.
„Ich habe immer das Vertrauen ins Team gehabt, auch nach der Niederlage in Bad Königshofen. Das ist hinterher natürlich leicht zu sagen, ist aber wahr“, erläuterte Borussia Cheftrainer Danny Heister. „Nach dem ersten Spiel mussten wir uns steigern, das war klar. Das haben wir gut hingekriegt, obwohl wir noch nicht unser bestes Tischtennis geboten haben.“ Jetzt kommt es am 30. Juni in Frankfurt zum Meisterschaftsfinale gegen den Sieger der zweiten Vorschlussrunde, 1. FC Saarbrücken TT oder SV Werder Bremen TT.
Heister wählte die gleich Aufstellung wie am Donnerstag. TSV-Trainer Koji Itagaki reagierte auf die Niederlage und stellte sein Top-Trio um. Keine Überraschung für Heister. „Wir wussten, dass sie etwas ändern würden und ihre Aufstellung war eben eine der Möglichkeiten“, so der Borussia-Trainer.
So traf Dang Qiu (Weltrangliste 12) diesmal im ersten Match auf Filip Zeljko (Wrl. 99). Es war vom ersten Ball an ein blitzschneller und offener Schlagabtausch. Keiner der gut 900 Zuschauer*innen in der Halle blieb still. Erneut war eine starke Fangruppe aus Unterfranken angereist. Alle ließen sich mitreißen und Dang Qiu machte Punkt um Punkt. Zwar verlor der Europameister im Borussia-Dress den zweiten Satz, machte dann mehr Tempo und spielte fortan etwas zu schnell für seinen Kontrahenten.
Es folgte das wohl vorentscheidende Match zwischen Källberg (Wrl. 17) und dem inzwischen 43-Jährigen Ex-Borussen Bastian Steger. Der Oldie zwang Källberg zu seinem „A-Game“. „Respekt, was Basti in Düsseldorf gespielt hat. Das war wirklich gut“, lobte auch Heister. Aber es war eben nicht gut genug, um gegen Källberg zu gewinnen. Der Düsseldorfer hatte spätestens im dritten Satz, als er einen 3:9 Rückstand noch in den 12:10 Satzgewinn umdrehte, gemerkt, dass Steger nach wie vor über bemerkenswerte Reflexe und Reaktionen sowie über ausgezeichnete Konter verfügt. Also nahm Källberg zwischendrin etwas Tempo raus, spielte einen langsameren Ball übers Netz und brach den Stegerschen Schlagrhythmus. „Respekt vor allem für Anton. Er hat in den letzten Tagen richtig akribisch an seinem Spiel gearbeitet“, lobte Heister. „Er war immer länger in der Halle, hat noch Aufschläge trainiert.“
Mit dem 2:0 im Rücken machte Boll (Wrl. 24) gegen Ueda kurzen Prozess. Der Japaner, der im ersten Halbfinale noch gegen den ehemaligen Weltranglistenersten gewinnen konnte, hatte diesmal keine Chance. „Ich habe viel präziser gespielt, hatte mehr Qualität in den Schlägen, besser taktisch gespielt und bessere Entscheidungen getroffen“, analysierte Boll. „Insgesamt war die Begegnung mit Bad Königshofen ganz schön umkämpft, auch wenn beide Begegnung hier in Düsseldorf 3:0 ausgingen. Die Jungs haben es gut gemacht, Rückstände gedreht und so den Bad Königshofenern auch eine bisschen den Zahn gezogen.“
Tischtennis Meisterschafts-Halbfinalserie: Borussia – TSV Bad Königshofen 2:1
3. Spiel – Borussia Düsseldorf – TSV Bad Königshofen 3:0
Dang Qiu – Filip Zeljko 3:1 (11:7, 10:12, 11.4, 11:7)
Anton Källberg – Bastian Steger 3:1 (11:7, 7:11, 12:10, 11:9)
Timo Boll – Jin Ueda 3:0 (11:9, 11:5, 11:5)