Stefan Engstfeld möchte Oberbürgermeister von Düsseldorf werden
Nachdem die SPD mit dem amtierenden Oberbürgermeister Thomas Geisel erneut für dieses Amt kandidiert und die FDP Marie-Agnes Strack-Zimmermann nominiert hat, verkündeten am Mittwoch (8.1.) Bündnis 90/Die Grünen ihren Kandidaten. Stefan Engstfeld, derzeit Mitglied des NRW-Landtages für die Grünen, stellt sich am 21. Januar dem Votum der Grünen Mitglieder, die dann über seine Kandidatur entscheiden werden.
"Ein echtes Stück Düsseldorf"
Eine wirkliche Überraschung war Engstfelds Kandidatur nicht mehr, da seine Grünen Kolleginnen Monika Düker, Mona Neubaur und Miriam Koch bereits erklärt hatten, nicht antreten zu wollen. Am Mittwoch teilten Paula Elsholz und Mirja Cordes für den Grünen Kreisverband die Entscheidung offiziell mit. Der Vorstand hatte mit InteressentInnen Gespräche geführt, die nun mit dem Vorschlag Stefan Engstfeld endeten. In ihrer Begründen beschreiben sie Engstfeld als „echtes Stück Düsseldorf“. Er verfüge über politische Erfahrung, Durchsetzungskraft und die Fähigkeit zum Netzwerken.
Engstfeld bewirbt sich
Der gerade 50 Jahre alt gewordenen Engstfeld ergänzt die Begründung des Vorstands mit einem Bewerbungsschreiben. Darin erklärt er die Bedeutung des Klimaschutzes und Klimawandels für Düsseldorf. Die autogerechte Stadt führe in eine Sackgasse führe. Er appelliert, den Menschen Vorrang vor den Maschinen zu geben und die Stadt lebenswert zu gestalten. Dazu gehöre das Grundrecht auf Wohnen für alle Menschen, der Kampf gegen Armut, aber auch die Bereiche Kultur und Sport seien nicht zu vernachlässigen.
"Miteinander statt Gegeneinander"
Wichtig sei bei allen Vorhaben, sie gemeinsam mit den Bürgern anzugehen und nicht durch Alleingänge zu brillieren. Er stehe für Miteinander statt Gegeneinander, führt der Grüne Kandidat aus und plant, Brücken zu bauen, sich Zeit fürs Zuhören zu nehmen und Themen gemeinsam anzupacken. Umwelt und Wirtschaft seien keine Gegensätze, betont Engstfeld und dass politische Gräben endlich geschlossen werden müssten, da sie niemanden weiterbrächten.„Ich habe große Lust dazu, die Menschen davon zu überzeugen, dass die Herausforderungen von heute nicht mit den Ideen von gestern gelöst werden können. Lasst es uns anders, grüner, besser machen,“ schreibt er.
Veränderung im Führungsstil
In Richtung von Amtsinhaber Geisel stellt er fest, dass Düsseldorf kein Großkonzern sei, der gemanagt werden müsse und in den DAX aufsteigen sollt. „Düsseldorf ist unser Zuhause. Und das will in großer Verantwortung und mit Respekt geführt und bewahrt werden“, damit bewirbt sich Engstfeld erst bei den Grünen Mitgliedern und dann auch bei allen Düsseldorfern.
CDU-Kandidat noch offen
Nur die CDU hat sich bezüglich ihres Kandidaten bis jetzt noch nicht öffentlich festgelegt. Zum Monatswechsel könnte es von dort Neuigkeiten geben. Bisher scheint der CDU-Landtagsabgeordnete für NRW Olaf Lehne der wahrscheinlichste Kandidat zu sein.