Düsseldorf: Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Trans*phobie
Bevor die Regenbogen Community in Düsseldorf am letzten Maiwochenende den CSD feiert, gibt es noch einen anderen wichtigen Tag: IDAHOBIT steht für Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Trans*phobie. Er wird weltweit am 17. Mai begangen. In Düsseldorf lädt der Verein Pride Düsseldorf am Freitag (17.5.) ab 17 Uhr zu einem Picknick mit Diskussionen und Erfahrungsausstausch auf die Apollowiese ans LSBTIQ+ Denkmal ein. Verpflegung und Decken sollten mitgebracht werden. Das Queere Netzwerk NRW ruft zu einer digitalen Kampagne auf.
Der 17. Mai wurde gewählt, weil an diesem Datum im Jahr 1990 die Weltgesundheitsorganisation Homosexualität von der Liste der psychischen Krankheiten nahm. Der französische Aktivist Louis Georges Tin rief 15 Jahre später den Aktionstag ins Leben, an dem nun Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans* und Intersexuelle (LSBTIAQ*) auf der ganzen Welt Zeichen gegen Homo-, Bi-, Trans*- und Inter*feindlichkeit setzen.
Obwohl sich viele Menschen offen gegen die Diskriminierung von Trans*-Menschen aussprechen, sieht es in ihrem Alltag weltweit immer noch anders aus. Allerdings wurde im April 2024 das Sebstbestimmungsgesetz vom Bundestag beschlossen, dass das veraltete Transsexuellengesetz ablöst. Damit haben es insbesondere trans- und intergeschlechtliche und nichtbinäre Personen leichter, ihren Geschlechtseintrag und ihren Vornamen beim Standesamt ändern zu lassen. Bisher war eine gerichtliche Entscheidung über die Antragstellung erforderlich sowie die Beibringung von zwei Sachverständigengutachten.
Idahobit 2024
Das Queere Netzwerk NRW hat eine Mitmach-Aktion zum 17. Mai organisiert, bei der ein klares Zeichen gegen LSBTIAQ*-Feindlichkeit gesetzt werden soll. Motto „LSBTIAQ* Willkommen“ können Unterstützende ihre Umgebung bunt machen und online Sichtbarkeit schaffen. Bei der Europawahl in diesem Jahr und den Bundestags- und NRW-Kommunalwahlen in 2025 rechnen sich viele rechtskonservative und rechtsextremistische Gruppen Chancen aus. Hass und Hetze nehmen zu und schaffen Verunsicherung auch bei LSBTIAQ* Menschen. Die Demokratie ist bedroht und daher ist es besonders wichtig jetzt Haltung zu zeigen und sich für ein respektvolles Miteinander einzusetzen. Informationen über Materialien und Aktionsformen gibt es hier.