Düsseldorf Flingern: Neue Stele des FlingerPfad am Flinger Broich
Die Mitglieder der Bürgerinitiative Flingern und des FlingerPfads feierten am Freitag (3.5.) Bergfest. Denn am Flinger Broich wurde die 15. Stele des FlingsPfads vorgestellt, der insgesamt 30 Stationen umfasst. Dabei ist der Flinger Broich gleich von doppelter historischer Bedeutung. Denn die Fortuna hat mit dem Paul Janes Stadion und dem Nachwuchsleistungszentrum dort ihre Heimat auch der St.Rochus- St.Sebastianus Schützenverein Flingern ist dort zu Hause.
Die Flingeraner Schützen gibt es seit 1868 und damit sind sie noch älter als der Fussballverein. Die neue Stele wurde am Flinger Broich 3 vor dem Vereinshaus des St.Rochus- St.Sebastianus Schützenvereins aufgestellt. Die Tradition des Schützenwesens reicht bis ins frühe Mittelalter zurück. Gegründet zur Verteidigung und Sicherung der Stadt, regelte es auch religiöse, soziale und wirtschaftliche Bedürfnisse des Alltags. Bis heute ist es den Schützen wichtig zu betonen, dass für sie nicht nur das Schützenfest mit Feiern und Schießen zum Brauchtum gehört, sondern auch das soziale und gesellschaftliche Engagement während des ganzen Jahres. Schützenchef Sebastian Nitschke freute sich über die Initiative des FlingerPfads und die Unterstützung der Bezirksvertretung 2, die die finanziellen Mittel für die Stele bereitgestellt hatte. Ziel der Schützen ist es im ganzen Stadtteil bekannter und attraktiver zu werden. Dazu kann auch die Stele beitragen, denn bei den Rundgängen des FlingerPfads können die Bürger*innen viel über die Geschichte des Stadtteils von der Mitte des 19. Jahrhunderts an erfahren.
Insgesamt wird es 30 Informationsstelen mit Texten und Illustrationen, die an der jeweiligen Stelle über historisch bedeutsame Ereignisse berichten, geben. 15 sind bereits gesetzt, mindestens vier weitere sollen in diesem Jahr noch folgen. Die Initiative FlingerPfad freut sich immer über das Engagement von Bezirksvertretungen, Firmen oder anderen Gruppierungen, die zur Vervollständigung des Pfads beitragen. Denn rund 3000 Euro müssen für jede Stele jeweils aufgebracht werden und das sei nur durch Sponsoren zu realisieren (Informationen für Interessierte gibt es hier).
Das handwerkliche Aufstellen der Stelen wird von den Gartenbauer*innen der Jugendberufshilfe JBH übernommen.
In Flingern und den angrenzenden Stadtteilen entstanden im Zeitalter der Industrialisierung zahlreiche Industriestandorte und Wohnorte der Arbeiterfamilien. Diese möchte der FlingerPfad den Bürger*innen näher bringen. In den vergangenen Jahren wurden bereits Stelen unter anderem zum Thema „Energie“ am Haupteingang der Stadtwerke, zum Thema „Konsumgenossenschaften“ an der Ronsdorfer Straße, am früheren Kloster an der Flurstraße, an den Arbeiterwohnquartieren Ruhrtal- und Kiefernstraße, am alten Güterbahnhof Grafenberg, am ehemaligen „Pferdebahndepot“ an der Erkrather Straße, am Klöckner Werk vor dem zakk und vor dem ältesten Düsseldorfer Industriedenkmal, der früheren Lokomotivenfabrik Hohenzollern aufgestellt.