Düsseldorf: Gedankenspiele für einen neuen Zugang in den Aaper Wald
Bereits vor einem Jahr hat der Düsseldorfer Stadtrat im Rahmen des Stadterneuerungsgebiets Rath/Mörsenbroich beschlossen die Erreichbarkeit des Grünzugs Aaper Wald zu verbessern. Die öffentlichen Grünräume sollen aufgewertet und zu belebten sozialen Treffpunkten ausgebaut werden. Baubeginn soll der Frühling 2026 sein, voraussichtlich Mitte 2028 wird der Grünzug fertiggestellt.
Am Freitag (3.5.) waren die Bürger*innen in die Grundschule Wrangelstraße in Mörsenbroich eingeladen, um Informationen über das Vorhaben zu bekommen und um ihre Ideen und Anregungen einzubringen.
„Wir haben bereits im Jahr 2017 Mittel der Bezirksvertretung 6 für eine Machbarkeitsstudie zur Verfügung gestellt“, erläuterte die Bürgermeisterin des Stadtbezirks 6 (Lichtenbroich, Unterrath, Rath, Mörsenbroich) Birgit Schentek. „Als klar war, dass die neue Wegebeziehung möglich ist, haben wir damit auch sanften Druck für die Umsetzung erzeugt.“ Für das Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) Rath/Mörsenbroich – Mitten am Stadtrand startete am Freitag das öffentliche Beteiligungsverfahren. „Zum Start der Planung des Grünzugs sind die künftigen Nutzerinnen und Nutzer gefragt, ihre Kenntnis des Ortes, aber auch ihre Anliegen und Wünsche für das Projekt einzubringen”, erklärte Cornelia Zuschke, Dezernentin der Landeshauptstadt Düsseldorf für Planen, Bauen, Wohnen und Grundstückswesen.
Geplant wird ein rund 1,4 Kilometer langer Weg von der Sankt-Franziskus-Straße/Ecke Heideweg über den Park im Anschluss an DJK Agon, die Pumptrack-Anlage und den Abenteuerspielplatz, den Münchhausenweg im Kleingartenverein Rather Broich und entlang des Rather Schützenplatzes direkt bis zum Boskampweg am Rand des Aaper Walds. Dabei wurden drei entscheidende Abschnitte identifiziert. Der Lückenschluss im Grünzug durch Ausbau einer Grünfläche zwischen dem Rather Broich und den Gleisen der Stadtbahnlinie U 72, die Querung dieser Straßenbahngleise und die Überquerung des als Landesstraße klassifizierten vierspurigen Rather Broichs.
Die Bürger*innen schrieben dem neuen Quartiersmanagement, dem Planungsbüro “S.T.E.R.N. GmbH”, und den Landschaftsarchitekturbüro “Die Planergruppe” sowie den städtischen Ansprechpartner*innen so einige Anregungen, Vorstellungen und Ideen ins Aufgabenbuch. „Speziell an Angeboten für Jugendliche fehlt es in Mörsenbroich und Rath. Da haben wir noch viel Luft nach oben“, meint Ulrike Hora, neue Vorsitzende des Bürgervereins 1928 Mörsenbroich. So regt Hora beispielsweise einen Unterstand für die Pump-Track-Anlage am der Dankt-Franziskus-Straße an, damit im Sommer die Kids ein Schattenplätzchen und bei Regen einen trockenen Ort finden können.
„Wir sind erst ganz am Anfang“, betont der Leiter des Stadtplanungsamtes Kai Fischer. „Wir sammeln erst einmal alle Ideen und Anregungen, checken was machbar ist und entwickelnd dann die ersten Pläne.“ Die sollen Ende August, Anfang September öffentlich vorgestellt und diskutiert werden.
Wenn es gut läuft, muss die Landeshauptstadt lediglich 1,58 Millionen Euro für den sogenannten „Grünzug Aaper Wald“ bezahlen. Bund und Land werden aus den Töpfen für Städtebauförderung 60 Prozent der 5,27 Millionen Gesamtkosten übernehmen. „Wir haben aber auch noch eine europäische Förderung beantragt“, erläuterte Stadtplanungsamt-Mitarbeiterin Alexandra Bieber. „Aber die Entscheidung ist noch nicht gefallen und der Bescheid noch nicht eingetroffen. Wir sind aber sehr optimistisch.“ Die Bewerbung für eine EFRE-Förderung (Europäischer Fonds für Regionalentwicklung) wurde im Oktober 2023 eingereicht.