Düsseldorf: Sehenswerte Ausstellung „Viele Töne blau – Gefühl von Wasser“ in der Kunst-Halle Werft 77
Der Titel der Ausstellung „Viele Töne blau – Gefühl von Wasser“ braucht eine Räumlichkeit, die dem Thema nah kommt. Die haben die beiden Organisatorinnen Sonja Brockers und Wiebke Wengel an der Reisholzer Werftstrasse 77 gefunden und am Mittwoch (1.5.) zur Eröffnung von „Kunst am Fluss“ eingeladen. Zahlreiche Interessierte nutzten die Gelegenheit ein Blick auf das zu werfen, was bildende Künstler*innen, Musiker*innen, Schüler*innen und weitere Engagierte aus dem Düsseldorfer Süden gemeinsam geschaffen haben.
Die Ausstellung ist unterteilt in professionelle Kunst und junge Kunst. Die Schüler*innen des „Raum für Kunst“ haben eine kleine Halle innerhalb der großen Halle. Dort sind die Werke der jungen Künstler*innen im Alter zwischen 6 und 19 Jahren zu sehen, die sie in den vergangenen Wochen im Atelier von Sonja Brockers erstellt haben.
Dabei sind neben Bildern auf Leinwand auch phantasievolle Plastiken und Skulpturen entstanden, die viel Kreativität und Lust am Gestalten erkennen lassen. So „schwimmen“ zahlreiche Fische und Haie durch die Halle oder quadratische Leinwände „viele Töne Blau“ fügen sich zu einem großen Kunstwerk zusammen.
In der große Halle haben die Risse im Boden Anna Mrzyglod zu einem besonderen Kunstwerk inspiriert. Denn auf dem Boden ist ein 3-D-Kunstwerk entstanden, in das sich die Besucher*innen scheinbar stürzen können. Ein Fotopunkt ist markiert, so dass eine Erinnerung mitgenommen werden kann.
Ein Quilt-Kunstwerk ergießt sich in die Halle und hinter einem transparenten Vorgang wird geduscht und Abwasserohre können durchaus interessante Einblicke gewähren. Neben Anna Mrzyglod stellen Andrea Mohr, bensch, Bernhard Kucken, Elena Engel, Emil Bartlomiejczak, sa.sen, Sabine Tusche, Simone Heiser, Sonja Brockers, Stefan Stichler und Ute Wöhle aus.
Die Kunstwerke sind sehr verschieden und alle zu würdigen würden diesen Artikel sprengen. Daher die klare Empfehlung zu einem Besuch der Ausstellung, die noch bis zum 11. Mai geht. Außerdem wird ein interessantes Rahmenprogramm von Musikern, Artisten, Wortakrobaten und der KinderMusikZentrale geboten. Außerdem gibt es Führungen für Kinder, Erwachsene und Senioren
Programm
Besichtigung der Ausstellung
Samstag, 4. Mai von 11 bis 16 Uhr
Donnerstag 9. Mai (Feiertag) 11 bis 16 Uhr
Samstag 11. Mai ab 11 Uhr
(ein Audioguide steht zur Verfügung)
Konzert am Freitag 3. Mai, 20 Uhr (Einlass 19:30 Uhr)
Live-Performances des Duos Kai Angermann und Detlef Funder, die sich im Wechselspiel zwischen Struktur und Experiment/Chaos befinden. Dabei bringt Kai Angermann mit Drums, Vibraphon und Elektronik seine spielerischen Erfahrungen aus dem Bereich Jazz und Improvisation ein. Konrad Kraft möchte elektronisch den Klanghorizont der Zuhörer*innen erweitern. Gemeinsam nehmen sie die Zuhörer mit in einen Erlebensraum, der sich zwischen Improvisation und Audio-Skulptur bewegt. Sie schaffen in ihren immer wieder ein neues Spannungsfeld ihrer klanglichen Vorstellungen.
Wortklangperformance am Samstag, 4. Mai, 20 Uhr (Einlass 19 Uhr)
Das Trio „3 Liter Ton“ (Anja Scheuermann, Kai Angermann und Wiebke Wengel) erschaffen zu ausgewählten, literarischen Texten von Goethe, Schiller, Schwitters bis Jule Verne mit außergewöhnlichem Instrumentarium neue Musik und Klangwelten. Aus dem Moment heraus entsteht eine Mélange aus improvisierter Musik, Lesung und Live -Hörspiel: Wort trifft auf Klang, Sehnsucht trifft auf Dada. Die Musik entsteht zu ausgewählter Kunst der Künstlerin Sonja Brockers, die mit Lichteffekten und Projektionen die Performance unterstützt. Die Vertikaltuchartistin Corina Bremm ergänzt das Geschehen optisch um eine weitere Sinnesebene.
Musikalische Führungen/Workshop am Sonntag 5. Mai um 11 Uhr und 12.30 Uhr
Das Angebot richtet sich an Kinder ab einem Jahr und bis zehn Jahre und erwachsene Begleitpersonen. Eine vorherige Anmeldung unter hallo@kindermusikzentrale.de ist erforderlich. Die Musik- und Bewegungspädagogin Wiebke Wengel lädt gemeinsam mit Künstlern der Ausstellung zu einer musikalischen, kindgerechten Führung mit Workshop-Charakter durch die Ausstellung ein. Hier können die Kinder Kunst erleben, und selbst die Musik dazu gestalten.
Führung für Erwachsene am Sonntag 5. Mai um 14 Uhr
Eine vorherige Anmeldung unter sb@sonjabrockers.de ist erforderlich.
Professionelle Künstler*innen und Schüler*innen aus dem Raum für Kunst führen gemeinsam durch die Ausstellung
Führung für Senioren am Sonntag 5. Mai 16 Uhr
Eine vorherige Anmeldung unter sb@sonjabrockers.de ist erforderlich.
Professionelle Künstler*innen und Schüler*innen aus dem Raum für Kunst führen gemeinsam durch die Ausstellung
Chanting mit Brigitte Schmitz am Montag 6. Mai um 19:30 Uhr (Einlass 19 Uhr)
„Chanting ist ein gemeinsames Singen von bewegenden Melodien mit aufbauenden Texten. Es ist eine Berührung der Seele und des Herzens. Chanting ist ein Weg Dich zu verbinden – mit Dir selbst – mit Deinen Mitmenschen und mit dem, was größer ist als wir.“ Einfach mal ausprobieren, einfach mal mitmachen und fließen lassen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Konzert „Viele Töne Blau, Gefühl von Wasser“ am Samstag 11. Mai um 18 Uhr
Die Musiker Andrea Canta, Brigitte Schmitz, Elsa Johanna Mohr, Norbert Hambloch, Norman Jonas, Susanne Hille, pheromonica und Wiebke Wengel gestalten gemeinsam einen musikalischen Abend mit Liedern und Stücken passend zum Thema der Ausstellung. Neben solistischen Beiträgen, werden gemeinsam Stücke in unterschiedlichsten Besetzungen gespielt, die sich speziell für diesen Abend formiert haben. Alle Künstler stammen aus dem Düsseldorfer Süden, vertreten aber unterschiedlichste musikalische Genres. So entsteht ein buntes Programm aus klassischer Musik, Jazz, Singer- Songwriting-Darbietungen, Improvisation, Folk-, Rock-, und Popmusik.
„Viele Töne blau – Gefühl von Wasser“
Kunsthalle, Werft 77 in Düsseldorf, Reisholzer Werftstrasse 77
Sonja Brockers ist die Kuratorin und Organisatorin im Bereich Kunst, während Wiebke Wengel für die Organisation der Musik und der Veranstaltungen zuständig ist.
Die Ausstellung endet am 11. Mai und wird vom Kulturamt des Stadt Düsseldorf gefördert.
Weitere Eindrücke