Düsseldorf Friedrichstadt: Mann stirbt an Schussverletzungen
Aktualisierung 29. April, 20.55 Uhr | Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf spricht von einem „vollendeten Totschlag“: Nach den letztlich tödlichen Schüssen vor einer Kneipe an der Herzogstraße in Düsseldorf hat der Haftrichter einen 52-Jährigen in die Untersuchungshaft geschickt. Was die Polizei nach Sichtung von Videoaufnahmen der Tat, nach der Befragung von Zeugen und der Auswertung der am Tatort sicherten Spuren vorlegen konnte, reichte dem Haftrichter, um diese Entscheidung zu treffen.
Nach mehreren Presseberichten soll es sich bei dem erschossenen Betreiber der Kneipe um einen in der Szene bekannten Gangster-Rapper handeln. Der 38-Jährige war mit dem 52-jährigen Angreifer am Sonntag (28.4.) gegen 2.45 Uhr in einen heftigen Streit geraten. Laut Presseberichten und nach hinweisen aus Ernittlerkreisen soll es dabei um Spielschulden in Höhe von 15.000 Euro gegangen sein. Nach einem Streit im Lokal gingen die beiden Männer vor die Tür. Dort fielen die tödlichen Schüsse dann. Die erste am Tatort eintreffende Besatzung eines Streifenwagens traf auf einen Mann im roten Trainingszug, der eine Waffe in der Hand hielt, sich aber widerstandslos festnehmen ließ.
Aktualisierung 28. April, 12.15 Uhr | Zu den tödlichen Schüssen auf der Herzogstraße in Düsseldorf Friedrichstadt haben Staatsanwaltschaft und Polizei Düsseldorf am Sonntagmittag (28.4.) erste Informationen veröffentlicht. Demnach sei es gegen 2.45 Uhr in einem Lokal an der Herzogstraße zu einem Streit zwischen einem Mann und dem Betreiber des Lokals gekommen.
In den Räumen ließ sich der Streit offenbar nicht klären. Deshalb ging es vor der Tür weiter. Dort soll der Mann mehrere Schüsse auf den Gastrobetreiber abgegeben haben und dann wieder zurück ins Lokal gegangen sein. Kurz darauf traf laut der Mitteilung die erste Streifenwagenbesatzung vor dem Lokal ein. Die Beamten hätten vor der Gastronomie einen mit einer Schusswaffe bewaffneten Mann angetroffen. Er habe sich festnehmen lassen, ohne Widerstand zu leisten.
Trotz Reanimationsmaßnahmen durch Polizeibeamte und Rettungskräfte erlag der 38-jährige Betreiber noch am Tatort seinen Verletzungen. Bei dem Festgenommenen handele es sich um einen 52 Jahre alten Kosovaren mit Wohnsitz in Deutschland. Noch in der Nacht hat eine Mordkommission die Ermittlungen zu dem Geschehen und den Hintergründen aufgenommen. In der Vergangenheit ist das Viertel, in dem der Tatort liegt, vielfach durch illegales Glücksspiel aufgefallen. Ob der aktuelle Schusswaffengebrauch auch in dieses Milieu fällt, muss die Polizei klären. Ein weiterer zentraler Punkt der Ermittlungen: Ist der Mann, den die Polizei mit der Waffe vor dem Lokal festgenommen hat, auch tatsächlich der Schütze oder bloß ein Strohmann, der den eigentlichen Täter decken soll. Mit der Veröffentlichung weiterer Einzelheiten sei frühestens am Montag zu rechnen.
Unsere erste Meldung: Am frühen Sonntagmorgen (28.4.) 2:45 Uhr fallen auf der Herzogstraße in Friedrichstadt Schüsse. Anschließend ist ein Mann tot. Viel mehr bestätigten Polizei und Staatsanwaltschaft noch nicht. Man werde im Laufe des Tages weitere Informationen veröffentlichen, heißt es.
Offenbar wurde bereits ein Tatverdächtiger festgenommen. Ob weitere Personen beteiligt waren, ist noch unklar. Ebenso die Hintergründe der Tat.