Düsseldorf: Razzia gegen Drogenszene am Worringer Platz
Um 14 Uhr am Dienstagmittag (26.3.) fuhren zeitgleich von mehreren Seiten Einsatzkräfte der Polizei mit Blaulicht am Worringer Platz vor. Sofort versuchten sich einige der Anwesenden der bevorstehenden Kontrolle entziehen, doch ihre Flucht wurde von zivilen Kräften unterbunden, die die Szene schon vorher beobachtet hatten.
“EVOS” (Einsatz gegen die Drogenszene) ist das Kennwort der Polizei für diese Maßnahmen, mit denen im Umfeld des Hauptbahnhofs der Drogenhandel und Konsum eingeschränkt werden soll. Beamte des Schwerpunktdienstes der Polizeiwache Stadtmitte und des Einsatztrupp PRIOS (Präsenz und Intervention an offenen Szenen und Brennpunkten) wurden dabei am Dienstag von Spezialisten des Rauschgiftkommissariats (KK 21) unterstützt.
Im Zeitraum von 14 Uhr bis 15:30 Uhr kontrollierten die Einsatzkräfte auf dem Worringer Platz dort anwesenden Personen, von denen 62 mit den polizeilichen Fahndungssystemen abgeglichen wurden. Fast alle waren dort bereits wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz (BTM) bekannt. Neben einigen Aufenthaltsermittlungen wurden auch Strafanzeigen wegen des Besitzes von Rauschgift gefertigt sowie Messer sichergestellt.
Bereits zuvor hatten zivile Fahnder im Bereich rund um den Hautbahnhof Dealer ins Visier genommen und BTM-Verkäufe beobachtet. Ein Tatverdächtiger wurde wegen des Verkaufs von Drogen an Minderjährige identifiziert und später auf dem Worringer Platz festgenommen. Ihn erwartet eine Anzeige wegen Drogen-Handel. Die Ermittlungen dauern an. Gegen einen weiteren Mann lag ein Haftbefehl vor. Er wurde ebenfalls festgenommen.
Polizeipräsidentin Miriam Brauns zum Einsatz: “Der Bereich rund um den Düsseldorfer Hauptbahnhof ist und bleibt für uns ein Einsatzschwerpunkt. Rauschgiftkriminalität gehen wir an. Der Worringer Platz sticht dabei wegen seiner besonderen Lage und Beschaffenheit heraus. Deshalb sind wir dort präsent und verfolgen festgestellte Straftaten, insbesondere der Gewalt- und Rauschgiftkriminalität, konsequent. Wir sehen aber auch das Leid der teilweise Schwerstabhängigen und Kranken und wollen die Menschen ermitteln, die sich an ihnen bereichern. Das sind Drogendealer und deren Hintermänner.”
Die Bilanz
72 Personen wurden überprüft, was zu 13 Strafanzeigen wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, zwei Strafanzeigen wegen Handels mit Betäubungsmitteln, zwei Festnahmen, fünf Anzeigen wegen Verstoß Waffengesetz und 16 Platzverweisen führte.