Düsseldorfer Jonges helfen ganz konkret: 25.000 Euro an Vereine und Organisationen
Alljährlich im Frühjahr gibt es bei den Düsseldorfer Jonges einen Abend, bei dem vielen Mitgliedern warm ums Herz wird. Denn Jahr für Jahr geben die Jonges 25.000 Euro an Vereine und Organisationen, sie sich um Menschen kümmern, den es nicht gut geht. Meist sind es Gruppierungen, die ohne Geldspenden ihre Arbeit nicht tun könnten, obwohl sie so unendlich wichtig ist.
Am Dienstag (19.3.) waren die Vertreter*innen von zehn Gruppierungen eingeladen. Sie stellten ihre Arbeit vor und erhielten jeweils einen symbolischen Scheck über 2.500 Euro. In diesem Jahr wurden das Café Grenzenlos, des Freundeskreis des Kinderhilfezentrums an der Eulerstraße, Loop e.V., die LVR Schule für Körperbheinderte, die Firminiusklause der Franziskaner, der Freundeskreis TrebeCafé, die Paul Klee-Grundschule, die Frauenberatungsstelle, das Mädchenhaus Pro Mädchen und der Verein KRASS.
Vorstellung der Bedachten
Café Grenzenlos
Im Café Grenzenlos kann sich jeder ein leckeres Mittagessen leisten, denn die täglich wechselnden Menüs kosten für bedürftige Menschen nur 2,50 Euro. Wer dort isst und sich mehr leisten kann, zahlt mehr. Hier sind neben der Mahlzeit der soziale Kontakt und die Gespräche wichtig. Der Verein bietet auch Beratung an. Seit 25 Jahren gibt es das Grenzenlos, das neben der Mahlzeit und Beratung auch Treffpunkt für Kultur sein möchte und die Teilhabe aller Menschen erreichen will.
Städtisches Kinderhilfezentrum
Das Kinderhilfezentrum an der Eulerstraße bietet rund 100 Kindern und Jugendlichen zwischen zwei und zwanzig Jahren in zehn Gruppen eine Heimat auf Zeit, weil sie aus den verschiedensten Gründen nicht bei ihren Familien leben können. Die meisten von ihnen gehen zur Schule und wenn sie alt genug sind, können sie in Gruppen und Wohnungen außerhalb der Eulerstraße ihren Weg in die Selbstständigkeit trainieren. Träger des Kinderhilfezentrums ist das Düsseldorfer Jugendamt, doch über den städtischen Einsatz hinaus gibt es weitere Förderer. Seit 1972 begleitet der Freundeskreis Kinderhilfezentrum die Kinder und Jugendlichen. Dabei wird zum Teil individuell unterstützt und gefördert, oder auch Angebote für viele Kindern gemacht. Ermöglicht wurden durch den Freundeskreis beispielsweise neue Schultornister oder digitale Ausstattung fürs Lernen, Ausflüge und Ferienfreizeiten, Sport- und Musikunterricht, die Modernisierung der Besuchsräume oder eine neue Kletterwand. Es sind viele kleine Dinge, die den Kindern das Leben im Kinderhilfezentrum leichter und schöner machen. Ziel ist es, den Kindern zu einem eigenständigen glücklichen Leben zu verhelfen.
Loop e.V.
Der Verein arbeitet seit 2009 als anerkannter freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe und betreut in Düsseldorf Wohngemeinschaften, in denen Jugendliche leben. Das können jugendliche Geflüchtete sein, die ohne Eltern in Düsseldorf sind oder Jugendliche, die auf der Straße lebten und denen eine Perspektive geboten werden soll. Ziel ist es flexible und individuelle Jugend-Hilfemaßnahmen für Kinder, Jugendliche, junge Volljährige und deren Familien zu finden.
LVR Schule für Körperbehinderte am Volksgarten
120 Schwerstbehinderten werden am Volksgarten unterrichtet. 60 Einzelfallhelfer begleiten neben dem Lehrpersonal, den Therapeuten und Pflegekräften den Schulalltag. Der Verein der Freunde der Schule für Körperbehinderte verfolgt seit 1973 das Ziel die Gemeinschaft zwischen Elternhaus, Schule und (ehemaligen) Schüler*innen zu fördern. So wurden beispielsweise Sitzgelegenheiten für den Pausenbereich drinnen und Material für die Lagerung und Förderung schwerstbehinderten Schüler*innen finanziert. Aktuell spart man für die Anschaffung eines rollstuhlgerechten Schulbusses.
Die Firminiusklause der Franziskaner
An ihrem Standort an der Oststraße bieten die Franziskaner mittags ein warmes Mittagessen. Sind es am Monatsanfang meist 80 bis 90 Mahlzeiten, steigert sich die Zahl zum Monatsende auf 160. Unter den Gästen sind zahlreiche jüngere Gäste mit Drogenproblemen, aber auch viele von Altersarmut betroffene Senior*innen. Ehrenamtler*innen engagieren sich bei der Ausgabe und Zubereitung.
Frauenberatungsstelle
An die Frauenberatungsstelle an der Talstraße können sich Frauen und Männer wenden, die körperliche oder physische Gewalt erlebt haben oder sich bedroht fühlen. Die Beratung ist vertraulich und kann anonym erfolgen. Bei vielen Betroffenen geht es darum den Kreislauf der Gewalt zu unterbrechen und ihnen nach Eskalationen einen Ausstieg zu ermöglichen. Oft vermittelte auch die Polizei nach Einsätzen die Opfer an die Beratungsstelle.
Freundeskreis TrebeCafé
Die Diakonie führt am der Kölner Straße das „TrebeCafé“. Es bietet einen Rückzugsort und Schutzraum für Mädchen und junge Frauen in schwierigen Lebenslagen. Im Café gibt es Schlafplätze, Mahlzeiten, die Möglichkeit Wäsche zu waschen oder sich eine Postadresse anzulegen. Die Mitarbeiterinnen beraten und versuchen den Mädchen und Frauen Perspektiven aufzuzeigen.
Paul-Klee-Grundschule
Die katholische Grundschule hat pro Jahrgang zwei Klassen mit Kindern, die aus der ganzen Welt kommen. Das Team organisiert für die Schüler*innen unter anderem auch zahlreiche Aktivitäten im Brauchtum. Begeistert beteiligen sich die Kindern am jährlichen Kinder- und Jugendumzug des CC. Ziel bei allen Aktivitäten ist es, die Kinder in ihren Fähigkeiten zu fördern und ihr Selbstbewusstsein für ihren weiteren Weg zu stärken.
Pro Mädchen
Die Beratungsstelle Pro Mädchen wendet sich an Mädchen und junge Frauen aus allen Kulturen im Alter von 11 bis 27 Jahren. Es wird ein offenes Ohr, Beratung oder konkrete Hilfe geboten. Das kann ein Gespräch, aber auch die Zuflucht in das Mädchenhaus sein. Auf Wunsch ist der Kontakt anonym.
KRASS e.V.
Claudia Seidensticker gründete im Jahr 2009 den Verein KRASS, der mittlerweile auf drei Kontinenten in 30 Ländern aktiv ist. Ziel ist es den Kindern Musik und Kunst näher zu bringen, was auch in Düsseldorf in vielen Flüchtlingsunterkünften, Schulen und Jugendfreizeiteinrichtungen begeistert aufgenommen wird. Verschiedene Stationen im Stadtgebiet werden regelmäßig mit dem Kulturmobil angefahren. Dann werden Bänke und Tische ausgepackt und draußen geht es kreativ ans Werk. Das Angebot ist niederschwellig und kostenfrei. Gestaltet wird es von Künstler*innen und Ehrenamtler*innen, die damit den Zugang zu Kunst, Musik, Tanz und Theater auch den Kindern eröffnen wollen, die in ihren Familien damit eher wenig Kontakt haben.