Düsseldorf: „Spitzenmedizin gibt es nicht zum Discountpreis“ – Streik der Klinikärzte am Montag
Die Streik im Rahmen von Tarifverhandlungen gehen weiter. Am Montag (11.3.) hat der Marburger Bund die Ärzt*innen der Universitätskliniken zum Streik aufgerufen. Die Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) brachte auch in der vierten Runde kein Ergebnis. Für NRW findet die Demonstration Montag ab 10 Uhr in Düsseldorf statt. Start ist vor dem DGB-Haus an der Friedrich-Ebert-Straße.
Das Motto der Demonstration lautet “Spitzenmedizin gibt es nicht zum Discountpreis”. Nach der Auftaktkundgebung am DGB-Haus ziehen die Teilnehmenden gegen 11 Uhr über die Oststraße, Tonhallenstraße, Jacobistraße und Jägerhofstraße zum Finanzministerium. Dort wollte eine Abordnung mit Finanzminister Dr. Marcus Optendrenk sprechen, um ihm die Forderungen zu überreichen. Da der Minister im Landtag gebraucht wird, wird ein Vertreter die Streikenden empfangen. Anschließend gibt es im Hofgarten die Abschluss-Kundgebung. Dort sind Redebeiträge vom NRW-Kammerpräsident Rudolf Henke, von Vertreter*innen der sechs Universitätskliniken Aachen, Bonn, Düsseldorf, Essen, Köln und Münster sowie vom Vorsitzenden des Marburger Bundes, Dr. med. Hans-Albert Gehle, geplant.
Verhandelt wird ein Tarifvertrag (TV-Ärzte) für bundesweit mehr als 20.000 Ärzt*innen an 23 Universitätskliniken. In Berlin, Hamburg und Hessen gilt der TV-Ärzte nicht. Dort gelten andere Tarifverträge ebenso wie an den Unikliniken Dresden und Mainz, wo es Haustarifverträge gibt. Der Marburger Bund fordert linear 12,5 Prozent mehr Gehalt bezogen auf ein Jahr sowie höhere Zuschläge für Regelarbeit in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen. Ein weiteres Ziel ist die Neugestaltung der Regelungen zur Schicht- und Wechselschichtarbeit. Begründet werden diese Forderung mit den schon bestehenden Gehaltsunterschieden zu anderen Trägern.