Düsseldorf: Die Zollstraße schmückt nun ein Köbes-Denkmal
Die Idee den Düsseldorfer Köbessen ein Denkmal zu setzen gab es schon lange. Bereits im Jahr 2016 diskutierten Jonges-Baas Wolfgang Rolshoven und Bildhauer Peter Rübsam darüber. Doch es galt viele Hindernisse zu überwinden, bis am Donnerstag (7.3.) die 800 Kilogramm schwere und 2,20 Meter hohe Skulptur eingeweiht werden konnte. Denn die Hausbierbrauereien waren nicht für die Idee zu gewinnen und auch die Stadt mit ihren Ausschüssen war nicht zu begeistern. Nun hat der Köbes seinen Platz bei Wirt Herbert Engist an der Zollstraße Nummer 7 am Lokal En de Canon gefunden.
Zahlreiche Gäste hatten sich zur Enthüllung des Denkmals eingefunden. Neben Bildhauer Peter Rübsam war auch Kunstgießer Rolf Kayser dabei, der die Figur erstellt hatte. Einen großen Dank richtete Jonges-Baas Wolfgang Rolshoven an Hartmut Haubrich, Vorsitzender der Haubrich-Stiftung, und die Heinz u. Hildegard Schmöle-Stiftung, ohne deren finanzieller Unterstützung es nie zur Umsetzung gekommen wäre.
Bürgermeister Josef Hinkel berichtete Wissenswertes über die Historie der Zollstraße, auf denen schon im 19. Jahrhundert die Pilger auf dem Jakobsweg von Kellnern bewirtet wurden, den sogenannten Köbessen.
Seit 1932 setzen sich die Düsseldorfer Jonges für die Bewahrung der Geschichte und Kultur der Stadt Düsseldorf ein. Fast 90 Denkmäler, Skulpturen oder Tafeln stifteten die Jonges und doch gab es beim Köbes-Denkmal eine Premiere. Denn Timo Greinert, IT-Vorstand bei den Jonges, hat dafür gesorgt, dass zum ersten Mal ein QR-Code auf der Tafel am Köbes zu sehen ist. Darüber können Interessierte weitere Informationen erhalten – beispielsweise, dass die Tischgemeinschaft Blootwoosch-Galerie die Patenschaft für die Skulptur übernommen hat. In der nächsten Zeit werden weitere von den Jonges gestiftete Kunstwerke mit QR-Codes versehen.
Peter Rübsam hat in einer limitierten Ausgabe das Köbes-Denkmal in klein geschaffen, das es zum Preis von 1.800 Euro bei ihm zu bekommen ist.