Nur zwei Düsseldorfer beim Boulder Jugendcup in Heerdt
Noch ist Düsseldorf keine Hochburg in der olympischen Kletterdisziplin Bouldern. Das hat der erste Deutsche Jugendcup der Saison 2024 am Samstag (2.3.) im Monkey Spot in Heerdt bewiesen. In den Wettbewerben der A-Jugend (16 und 17 Jahre alt) und B-Jugend (14 und 15 Jahre alt) war niemand aus der Landeshauptstadt am Start. „In der NRW-Mannschaft sind einige aus Köln und Wuppertal dabei, aber das sind ja auch schon langjährige Landesstützpunkte“, erläuterte NRW-Landestrainer Valentin Dreisen. „Aber wir bauen gerade in Düsseldorf etwas auf. In dem Wettbewerb der männlichen C-Jugend sind mit Jonathan Ritter und Oliver Beck zwei talentierte Düsseldorfer dabei.“ Insgesamt kamen 190 Jugendliche aus ganz Deutschland nach Heerdt, um beim Jugendcup aktiv mitzuklettern.
Im Bouldern gibt es vor der Deutschen Meisterschaft (14./15. Mai in Pfungstadt) nur zwei Jugendcups, die als Qualifikation für die DM dienen. Der eine im Monkey Spot in Heerdt, der andere wird am 16. und 17. März in Stuttgart ausgetragen. Bei beiden Events sind die besten jungen deutschen Klettertalente am Start. Dazu gehören Kletterer*innen aus dem Allgäu, München, Mannheim, Regensburg, Schwaben, Sachsen, Hannover und Rosenheim. Aus dem Rheinland konnten sich lediglich Athleten*innen aus Köln unter den Top acht platzieren.
Damit demnächst auch Düsseldorfer*innen in den Siegerlisten auftauchen, bietet Dreisen immer wieder Trainings an. „Wir vom Deutschen Alpenverein auch in der Sektion Düsseldorf arbeiten intensiv mit den privaten Hallenbetreibern zusammen. In Düsseldorf gibt es vier Kletterhallen“, so Dreisen. „Das Landesstützpunkttraining wird in erster Linie in der Bergstation in Hilden durchgeführt.“ Die Aufnahme in den olympischen Kanon hätten dem Klettern einen Schub gegeben. „Es entwickelt sich etwas, auch in Düsseldorf“, berichtete Dreisen. „Es kommen immer mehr Kinder zum Klettern und damit steigen auch die Chancen, dass Talente darunter sind.“ Die sollen nicht mit aller Gewalt schon früh auf Leistung getrimmt, sondern allmählich aufgebaut werden. „Unser Ziel ist es nicht, dass sie in der C- oder B-Jugend gut sind, sondern dass sie perspektivisch später international erfolgreich sind“, erklärte Dreisen.
Um zu sehen, ob es in Düsseldorf neue Talente gibt, war der deutsche Jugendcup allerdings nicht geeignet, denn dort waren nur von den Alpenverein-Landesverbänden nominierte Sportler*innen am Start. „Solche Wettbewerbe dienen auch dazu, Klettern in Düsseldorf weiter bekannt zu machen“, meinte Jeanne Graeber, Mit-Organisatorin des Jugendcups. „2018 gab es im Monkey Spot schon mal einen Jugendcup.“ Bei der Neuauflage konnte sich Poliver Beck immerhin für das Finale der besten zehn C-Jugendlichen qualifizieren.