Düsseldorf: Fridays for Future und ver.di rufen zum bundesweiten Klimastreik am 1. März auf
Nachdem ver.di seit Montag (26.2.) die Beschäftigten im kommunalen ÖPNV zum Streik aufgerufen hat, werden in Düsseldorf am Donnerstag (29.2.) und Freitag (1.3.) die meisten Busse und alle Bahnen in den Depots bleiben. Gemeinsam mit Fridays for Future (FFF) ruft die Gewerkschaft alle Menschen auf, sich am Freitag ab 14 Uhr vor dem DGB-Haus an der Friedrich-Ebert-Straße zum globalen Klimastreik zu versammeln. Unter dem Motto “Wir Fahren Zusammen” soll deutschlandweit gestreikt werden.
Ver.di und FFF ziehen an einem Strang
Mit dem Bündnis “Wir Fahren Zusammen” erklärt sich die Klimabewegung mit den Beschäftigten im Nahverkehr und ihrer Gewerkschaft ver.di solidarisch und unterstützt deren Forderung nach besseren Arbeitsbedingungen und einer Verdopplung der ÖPNV-Kapazitäten bis 2030.
“Die Forderungen der Beschäftigten sind auch unsere Forderungen! Wir alle wollen pünktlich und sicher zur Arbeit, zum Amt oder in die Schule kommen. Wie soll das gehen, wenn auf dem Land kein Bus mehr fährt und Menschen sich in die Bahnen quetschen müssen, weil Wissing und die FDP unseren Nahverkehr kaputt machen? Wir sagen als Beschäftigte, Fahrgäste und Klimaaktivist*innen: wenn sich das nicht ändert, streiken wir!”, betont Darya Sotoodeh von Fridays for Future.
Ver.di-Vorsitzender Frank Werneke erklärt: „Die Erreichung der Klimaziele ist ohne eine echte Verkehrswende und eine nachhaltige und dauerhafte Stärkung des ÖPNV nicht möglich. Deswegen kämpfen ver.di und Fridays for Future gemeinsam: für eine soziale Ausgestaltung von Klimaschutz und Strukturwandel durch gute Arbeit, Tarifverträge, starke Betriebsräte und Unternehmensmitbestimmung.“
Tarifverhandlungen laufen schleppend
Anfang 2024 ist die Friedenspflicht von über 90.000 Beschäftigten im öffentlichen Nahverkehr ausgelaufen. In 15 Bundesländern gibt es Tarifverhandlungen über die Arbeitsbedingungen. Verhandlungen, die aus Sicht der FFF essentiell für ein Gelingen der Verkehrswende sind. Der Fachkräftemangel sorgt schon jetzt dafür, dass immer mehr Fahrten ausfallen. Bessere Arbeitsbedingungen und Investitionen in den ÖPNV sind unbedingt erforderlich für die Erreichung der Klimaziele.
Bereits am 3. März 2023 hatten FFF und ver.di zu einem gemeinsamen Klimastreik aufgerufen. Rund 1.200 Menschen versammelten sich vor dem Landtag. Viele hatten bei diesem Streik viele Probleme zur Demo zu kommen – da der ÖPNV streikte.
Klimastreik am 1. März
Am Freitag (1.3.) ist der Treffpunkt um 14 Uhr vor dem DGB-Haus an der Friedrich-Ebert-Straße. Der Demozug zieht von dort bis zum Landtag.
Redebeiträge sind von Pauline Brünger (FFF), Andrea Becker · (Fachbereichsleiterin in ver.di NRW für besondere Dienstleistungen) und Stephen Musaruwa (FFF Afrika) geplant. Musikalisch wird die Demo von Willmann und Tom unterstützt