Düsseldorf Wittlaer: Heftige Kritik an Neubaugebiet
Es geht um ein ziemlich kleines Neubaugebiet im Düsseldorfer Norden – umso heftiger geriet die Kritik der Bevölkerung in der ersten öffentlichen Anhörung am Montag (11.6.): Das Feld westlich des Wittlaerer Wasserwerkweges, zwischen Dörgelsberg und Feldhuhnweg soll besiedelt werden. Das Bauplanungsamt stellte die Pläne vor und die Bürger haben nun bis zum 28. Juni die Gelegenheit ihre Einwendungen und Anregungen vorzubringen.
Eine Neubausiedlung hatte die Stadtverwaltung Düsseldorf – inklusive der Bezirksverwaltung – stets vermeiden wollen. Es wurde Wert auf Freiflächen im Düsseldorfer Norden gelegt. Der Eigentümer des Grundstücks, auf dem die neue Siedlung entstehen soll, sind die Stadtwerke Duisburg. Sie erklagten sich das Baurecht.
Erste Entwürfe wurden am Montag gezeigt, Grafik: Stadt Düsseldorf
Wie viele Häuser in welcher Anordnung mit wie vielen Straßen geplant sind, wurde in dieser Anhörung nur als „vorläufig“ bekannt, Schließlich will die Stadt erst alle Mitwirkungsmöglichkeiten der Bevölkerung ausschöpfen. Doch bereits in dieser ersten Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung gab es im Saal der Franz-Vahsen-Schule vehemente Einwände.
Ideen
Konkrete Ideen zur Kanalisation, zu den Straßenanbindungen, dem Baustellenverkehr oder zur Verkehrsführung bestehen noch nicht, das wurde durch die vielen Fragen aufgedeckt. Nicht einmal, welche Schule die Kinder der Neu-Ansiedler besuchen können.Die Anwohner betonten, die Bockumer Straße – ab Wittlaer-City bis Stadtgrenze Duisburg – sei bereits jetzt überlastet und sie befürchten Halteverbotsschilder auf der gesamten Straße. Ob der Verkehr über einen heutigen reichlich holprigen Wirtschaftsweg, den Feldhuhnweg, führen solle, interessierte die Wittlaerer. Doch am Feldhuhnweg liegen, gleich eng neben der Asphaltabdeckung, links und rechts Naturschutzgebiete der Stadtwerke Duisburg. Die sind bislang nicht gefragt worden, ob sie Stücke davon für den Ausbau der Straße abgeben wollen.
Einwände bis 28.6. einreichen
Bevor gebaut wird, so hieß von der Stadtverwaltung, werde jeder Einwand geprüft, und es werden mindestens noch zwei, drei Jahre ins Land gehen. Bis zum 28.06.2018 haben die Bürger Gelegenheit ihre Einwende zu formulieren und bei der Stadt einzureichen. Weitere Informationen dazu finden sie hier.