Düsseldorfer Pänz wollen Karneval
Spätestens als „Schutzmann“ Norbert Becker am Samstag (10.2.) um 14 Uhr mit seiner großen Handglocke läutete, war allen klar: Es geht los, der Kinder-Karnevalsumzug setzt sich in Bewegung. Und die Bewegung nahm kein Ende. „Wir haben 6450 Teilnehmende im Zug. Damit haben wir einen neuen Rekord aufgestellt und die alte Bestmarke von 2023 noch mal um knapp 2000 verbessert“, freute sich die Jugendbeauftragte des Comitees Düsseldorfer Carneval (CC) Nicole Nothen. „Das ist ganz bestimmt ein neuer Europarekord.“
Angeführt wurde der närrische Lindwurm von einer Musikkapelle und gleich dahinten fuhren die Kinder-Tollitäten in zwei Planwagen. Das Kinder-Jugendhospiz Regenbogenland nahm in diesem Jahr gemeinsam mit dem Ambulanten Kinderhospizdienst teil. Das war ihre Aktion, um auf den „Tag der Kinderhospizarbeit“, der alljährlich am 10. Februar begangen wird, aufmerksam zu machen. „Für uns ist es ein ganz besonderer und guter Moment, wieder im Kinderkarnevalsumzug mit dabei zu sein. Es ist toll, den Kindern das zu ermöglichen“, freut sich die Geschäftsleiterin des Regenbogenland-Fördervereins Anja Eschweiler. „Damit kommen wir unserem Leitmotto „Dem Leben nicht mehr Tage, sondern den Tagen mehr Leben zu geben“ nach.“
Lebhaft ging es zu auf dem Weg von der Königsallee über die Bastions und Bilkerstraße am Carlsplatz vorbei zum Markt- und dann zum Burgplatz. Obwohl der Zugweg etwas mehr als zwei Kilometer lang war, konnten nicht alle Zugteilnehmer gleichzeitig auf der Strecke sein. „Die ersten sind schon am Burgplatz, wenn die letzten gerade starten“, erklärte Nothen.
Am Straßenrand standen in mehreren Reihen hintereinander tausende weiterer junge Jecken mit ihren Begleiter*innen und schauten zu.
Ex-Karnevalsprinz Josef Hinkel, der in seiner Narrenregentschaft 2008 gemeinsam mit seiner Venetia Barbara Oxenfort das Projekt „Pänz in de Bütt“ ins Leben rief, war angesichts der großen Zahl des jecken Nachwuchses begeistert. „Da zeigt sich, was Karneval bedeutet. Karneval bringt Generationen zusammen. Die gemeinsam das Leben erleben“, freute sich Hinkel. „Man kann erleben, dass das Leben nicht virtuell im Computer, sondern wirklich real von Mensch zu Mensch stattfindet.“
Auch Nothen war trotz aller organistorischer Arbeit, die sie mit Hilfe des CCs und dessen Organisationsleiter Sven Gerling bewältigte, mehr als zufrieden mit den Kinderkarnevalsumzug 2024. „Das sind die Momente, die einem zeigen, das sich die Arbeit lohnt“, freute sich Noten. „Die Pänz haben gezeigt, dass sie Karneval wollen und auch können.“
Für die Kinder der Kita St. Blasius geht der Weg noch weiter. Denn die Jury der Kinderprinzenpaare haben sie zum Sieger des Kostümwettbewerbs gekürt. Neben 300 Euro für die Kita ist damit für die 65-köpfige Gruppe die Teilnahme am Rosenmontagszug verbunden. Den zweiten Platz und 200 Euro gewann die Bonifatius Grundschule. Die KGS Franz-Vaahsen belegte den dritten Platz und erhält 100 Euro.
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Weitere Eindrücke
Alle Fotos: Olaf Oidtmann