Düsseldorf-Rath ist bereit für die nächste Flüchtlingsunterkunft
„Wir sind keine Betroffenen, wir sind Helfer“, mit diesen Worten leitete Manfred Novacek, 1. Vorsitzender des DJK Agon 08, das Treffen in seinem Vereinsheim ein, bei dem die Bürger mehr zu den zukünftigen Bewohnern der Traglufthalle an der St. Franziskusstraße erfahren wollten.
Für den DJK Agon ist Hilfe Ehrensache
Mit seiner Einführung machte Manfred Novacek schnell klar, das Jammern nicht seine Absicht ist. Der Verein verzichtet auf seine Fläche und es ist für sie selbstverständlich zu helfen. Schon in den Sommerferien hatten sie zahlreiche Flüchtlingskinder zum Fußballcamp eingeladen. Aber nicht nur die Vereinsmitglieder waren am Dienstag (15.9.) zum Platz an der St. Franziskusstraße gekommen. Etwa 100 Rather wollen helfen und warteten gespannt auf weitere Informationen.
Die ersten Arbeiten für die Traglufthalle auf dem Ascheplatz an der St. Franziskusstraße haben begonnen
BV und Verbände koordinieren das Ehrenamt
Ralf Hagelüken von der Bezirksverwaltungsstelle 6 berichtete, dass die Belegung der Borbecker Straße als Adhoc-Aktion, kaum Zeit und Raum gelassen hatte, Hilfe zu koordinieren. Dies soll nun besser werden. Gemeinsam mit Frank Griese, stellvertretender Flüchtlingsbeauftragter der Stadt, Heinz-Georg Coenen und Elisabeth Saller vom Familienzentrum am Rather Kreuzweg stellte er die vier Aufgabengebiete vor, in denen bald Unterstützung gebraucht wird. Sachspenden, Sprach- und Dolmetscher-Hilfe, Freizeitgestaltung und Ämterbegleitung.
Frank Griese ist mit im Team der Flüchtlingsbeauftragten Miriam Koch und vertrat sie beim Termin in Rath
Listen waren vorbereitet und so konnten sich die Rather gleich eintragen. Die bürokratische Hürde, nur mit einem erweiterten polizeilichen Führungszeugnis als Ehrenamtler arbeiten zu dürfen, schien niemanden abzuhalten. Zum Einstieg werden die Menschen, die sich in die Listen eingetragen haben, zu Qualifizierungskursen eingeladen, bei denen sie einige Grundlagen zum Asylverfahren und Hintergründen erfahren.
Unbegleitete Flüchtlingskinder
Wendelin Dutenhöfer vom Jugendamt der Stadt Düsseldorf machte die Besucher der Veranstaltung auf eine weitere Notlage aufmerksam. In Düsseldorf sind mit den neuen Flüchtlingsströmen weitere unbegleitete Minderjährige angekommen. Über 200 junge Menschen leben jetzt in Düsseldorf, die teilweise die Flucht alleine angetreten haben oder von ihren Familien getrennt wurden. Für ihre Betreuung sucht die Stadt dringend Fachkräfte mit sozial-pädagogischer Ausbildung, die dann auch einen Anstellungsvertrag bekommen. Wer an dieser Aufgabe interessiert ist, möge sich beim Jungendamt melden Telefon 0211.89-9 64 32 oder Mail (Mailadresse hier)
Kontaktdaten für Rückfragen zur ehrenamtlichen Hilfe in Rath:
Rather Familienzentrum: Heinz-Georg Coenen, Tel. 0211-22973820 oder Elisabeth Saller Tel. 0211-20032414.
BV 6 Ralf Hagelüken, Tel. 0211-8993016