Düsseldorf: Stimmungsbild für die neuen Namen der Garather Stadtviertel
"Wie könnte Ihr Viertel künftig heißen?" Mit dieser Frage waren die Garather in den vergangenen Wochen aufgerufen, Vorschläge für die Bereiche von Garath zu machen, die aktuell noch nach den Himmelsrichtungen benannt sind. 283 Vorschläge gingen ein und am Dienstagabend (19.11.) konnten Interessierte in der Freiezitstätte Garath ein Stimmungsbild abgeben, welche ihnen am bestens gefallen.
Der Düsseldorfer Stadtteil Garath hat nicht das beste Image in der Stadt, obwohl es dort viel Grün gibt, die Menschen die Nachbarschaft schätzen und die Verkehrsanbindungen gut sind. Mit dem Projekt „Garath 2.0“ gibt es viele Ansatzpunkte, um den Stadtteil aufzuwerten. Dazu gehört ein Namenswettbewerb, denn aktuell sind die Ortsteile von Garath nach den Himmelsrichtungen benannt. Die Bürger waren aufgerufen Vorschlage für neue Namen zu machen und im Büro des Quartiersmanagement sind 283 Vorschläge eingegangen. Nach der ersten Sichtung entschied sich das Team, allen Vorschlägen den Namensanhang „viertel“ nachzustellen, um eine Einheitlichkeit zu erzeugen.
283 Vorschlägen wurden gesammelt
Die Vorschläge wurden gesichtet und gruppiert, denn teilweise waren die Namen sehr ähnlich. Viele richteten sich an Identifikationspunkten in den Viertel, wie dem Schloss, der Burg, der Kämpe oder Wald, aus. Am Dienstagabend waren die Bürger in die Freizeitstätte eingeladen, um ein Stimmungsbild zu den Vorschlägen abzugeben. Die Resonanz war etwas enttäuschend für die Organisatoren, denn nur eine Handvoll Bürger war gekommen.
Doch nach der Präsentation der bisherigen Arbeitsschritte, klebten diese fleißig Punkte, um damit einen Vorschlag zu favorisieren.
Garath Nordwest könnte „Althreinviertel“ oder „Kämpenviertel“ heißen, wobei eine leichte Mehrheit das Kämpenviertel bevorzugte.
Garath Nordost könnte in „Forstviertel“ oder „Waldviertel“ umbenannt werden. Hier waren das Meinungsbild nicht so eindeutig, aber eine leichte Mehrheit sprach sich für „Waldviertel“ aus.
Für Garath Südost gab es die Vorschlage „Schlossviertel“ und „Mühlenviertel“, deutlich mehr Garather klebten ihre Punkte beim Schlossviertel.
Recht eindeutig war die Abstimmung über die Vorschläge für Garath Südwest auf „Burgviertel“ und „Auenviertel“. Eine deutliche Mehrheit sprach sich für Burgviertel aus.
Ein Stimmungsbild hatten auch bereits die Mitglieder des Kinderparlaments abgegeben und ebenfalls Punkte geklebt. Keine Punkte gab es von den Menschen, die die Meinung vertreten, alles sollte so bleiben wie es ist und eine Änderung der Namen sei nicht erforderlich. Das seien aber nur ganz wenige gewesen, betont Quartiersmanagerin Silke de Roode. "Ob es tatsächlich zu einer Umbenennung kommt und welcher der Vorschläge im Weiteren angewandt wird, entscheiden die Mitglieder der Bezirksvertretung", erläuterte Uwe Sandt, Leiter der Bezirksverwaltungsstelle 10. Die Ergebnisse werden für die Januar-Sitzung aufbereitet. Die BV darf über die Namensgebung entscheiden, ähnlich wie sie es auch bei der Vergabe von Straßenamen darf. Wenn die Vorschläge angenommen werden, werden die Namen der Viertel ins Stadtbild aufgenommen. Wie genau, wird noch erarbeitet, aber es könnte Schilder geben oder andere Hinweise. Die Umsetzung wird allerdings noch etwas Zeit in Anspruch nehmen.
Garath 2.0
Das Projekt "Garath 2.0 – Den Wandel gestalten" hat die Stadt Düsseldorf im Jahr 2016 initiiert, um den Stadtteil Garath zu stärken und zukunftsfähig zu machen. Bis 2021 sollen mehr als 50 Maßnahmen umgesetzt werden. Hierzu wurden Gelder aus dem Städtebauförderprogramm "Soziale Stadt", dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) beantragt. Insgesamt sollen knapp 30 Millionen Euro in den Stadtteil investiert werden. Das Namensprojekt ist nur ein Teil der Aktionen. So werden Spielplätze erneuert, die Freizeitstätte renoviert und auch die Parcour-Anlage konnte im Rahmen von Garath 2.0 realisiert werden.