Oper in Düsseldorf: Neubau oder Sanierung?
Das Gebäude und die Technik der Düsseldorfer Oper sind sanierungsbedürftig. Erst Ende Mai hatte Mitten in einer Vorstellung die Technik versagt und es konnte nicht mehr mit Bühnenbildern und Effekten gearbeitet werden. Es erfolgte eine notdürftige Reparatur, da trotz bereits genehmigter Gelder für eine neue Steuerungstechnik der Bühnenmaschinerie, die Ausschreibung nicht erfolgreich war. Die CDU will nun in der nächsten Ratssitzung am 20. September beantragen, dass ein Konzept für die Durchführung eines internationalen Symposiums entwickelt wird, bei dem Intendanten, Architekten und anderen Akteure über die Zukunft der Düsseldorfer Oper diskutieren und ein Zukunftsbild entwickeln. Dabei soll die Frage geklärt werden, ob ein Neubau der Oper sinnvoll ist und am aktuellen Standort erfolgen sollte.
Klarheit in die Debatte bringen
CDU-Fraktionsvorsitzender Rüdiger Gutt.
Die CDU möchte Klarheit in die Debatte um den Fortbestand der Oper und würde es gerne sehen, dass die Oper neuen Glanz erhält. Den angeregten Neubau im Hafengebiet befürwortet die Fraktion nicht. Der Standort an der Heinrich-Heine-Allee soll dabei erhalten bleiben. „Das Opernhaus befindet sich in bester Lage zwischen Hofgarten, Dreischeibenhaus und Königsallee. Die Verkehrsanbindung ist hervorragend. Besonders die Projekte Kö-Bogen I und II bieten städtebaulich eine Steilvorlage, um die jetzige Gebäudesituation der Oper zu überdenken“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Rüdiger Gutt.
Friedrich G. Conzen liegt die Zukunft der Oper am Herzen
Bürgermeister Friedrich G. Conzen, Vorsitzender im Kulturausschuss, wünscht sich, dass die Expertenrunde darüber diskutiert, ob man besser Geld in einen Neubau investiert anstatt weiter hohe Summen für Sanierung und Reparatur auszugeben. Zusätzlich soll die Tagung Antwort auf die Fragen bringen, welche Bedeutung die Institution Oper heute und in Zukunft hat und welche klanglichen, architektonischen, räumlichen und technischen Anforderungen ein modernes Opernhaus erfüllen muss, um attraktiv zu sein. „Oper soll vielen Menschen Freude machen. Sie muss auch weiterhin für Jüngere oder weniger Kulturinteressierte offen sein“, betont Conzen. "Dafür sei es wichtig, Wünsche und Erwartungen von Besuchern zu kennen. Überdies ist eine strahlkräftige Oper vorteilhaft im wirtschaftlichen Wettbewerb der Städte“.