Düsseldorf: 400.000 Euro für neue Blitzer im Kö-Bogen-Tunnel
Im Kö-Bogen-Tunnel gilt ein Tempolimit von 50 Stundenkilometern, das immer mal wieder durch mobile Radarkontrollen der Polizei überwacht wird. Das wird sich demnächst ändern. Denn der Tunnel erhält an insgesamt drei Stellen stationäre Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen.
Diese Maßnahme ist erforderlich, um den Tunnel weiter betreiben zu können. Denn eine Risikoanalyse gemäß den Richtlinien für die Ausstattung und den Betrieb von Straßentunneln ist für einen sicheren Betrieb des Kö-Bogen-Tunnels die Einhaltung dem Tempos bis maximal 50 Stundenkilometern erforderlich. Auswertungen ergaben, dass die Fahrzeugführer*innen regelmäßig 10 bis 15 Stundenkilometer zu schnell unterwegs sind. Damit die zugelassenen Geschwindigkeiten im Tunnel künftig korrekt eingehalten wird, wird geblitzt.
Drei Radaranlagen werden unmittelbar vor den jeweiligen Zusammenführungen der Fahrbahnen installiert. Dabei wurde berücksichtigt, dass Fahrzeuge beim Spurwechsel sowie aufgrund des starken Gefälles im Tunnel dazu neigen könnten, zu schnell zu fahren – daher ist ein aktives Abbremsen bei der Tunneleinfahrt notwendig. Verbaut wird die gleiche Technik, wie auch im Rheinufertunnel.
An den Tunnelwänden ist je Messstelle eine digitale Kamera und ein “Black-Flash”-Blitzer montiert. In der Fahrbahn eingelassen befinden sich drei Piezosensoren, die bei der Überfahrt eines Fahrzeuges die Signale an einen Verstärker senden, der die Geschwindigkeit zweifelsfrei anhand des Weg-Zeit-Gesetzes ermittelt. Für das menschliche Auge wird bei Überschreitung der Geschwindigkeit ein nahezu unsichtbarer Blitz erzeugt, der zusammen mit digitaler Fototechnik sehr gute Ergebnisse liefert. Die “Black-Flash”-Blitztechnik einer Monheimer Firma ermöglicht es, sowohl das Kennzeichen als auch das Innere des Fahrzeuges zu erleuchten, ohne dass die Person am Steuer durch einen hellen Blitz irritiert wird. Die Falldaten (Foto, Ort, Zeit, Datum und Geschwindigkeit) werden online an das Ordnungsamt gesendet und dort ausgewertet.
Aktuell laufen die vorbereitenden Maßnahmen für die 400.000 Euro teure Installation der Geschwindigkeitsmessstellen. Dafür müssen beispielsweise Detektoren in die Fahrbahnen eingesetzt werden. Vor der Inbetriebnahme wird das Ordnungsamt informieren.