Düsseldorf: SPD-Delegierte wählen ihren OB-Kandidaten und die Kandidierenden für die Kommunalwahl

Am Samstag (12.4.) waren mehr als 150 Delegierte der SPD zusammengekommen, um Fabian Zachel offiziell zum Oberbürgermeisterkandidaten der SPD zu nominieren sowie die Kandidierenden für die 41 Düsseldorfer Bezirke und die Ratsliste bei der Kommunalwahl zu wählen. Waren die Parteitage sonst immer in Aulen, hatte man sich diesmal im Johannes-Rau-Haus der SPD versammelt.
Nach der Begrüßung durch die Noch-Vorsitzende Zanda Martens und die Klärung der Formalien ging Fabian Zachel ans Rednerpult. Er startete mit einem Zitat von Sabrina Proschmann „schneller statt Keller“, mit dem er verdeutlichte, dass der amtierende Oberbürgermeister zwar viel andeute, aber wenig umsetze. Das gelte für den Mobilitätsplan D ebenso wie für den Wohnungsbau. Als Oberbürgermeister plant Zachel deutlich mehr Bürgerbeteiligung. Die Stadt dürfe nicht nur verwaltet, es müssten auch Lösungen entwickelt werden, betonte er. Gemeinsam mit Sabrina Proschmann, die als Nummer zwei auf der Ratsliste stehe, und dem Team der SPD will man mutig vorangehen. Die SPD habe Erfahrung und einen klaren Kompass und gehe in den Wahlkampf mit der Devise: „nicht so viel über uns selbst reden, sondern mit den Menschen sprechen“. Die Delegierten spendeten langen Beifall und bei der anschließenden Wahl erhielt Zachel 137 der 153 abgegeben gültigen Stimmen (89,5 Prozent).

Fabian Zachel möchte Oberbürgermeister in Düsseldorf werden
Neben dem Spitzenkandidaten wurden die Kandidierenden für die 41 Kommunalwahlbezirke bestimmt. Obwohl allen vier Minuten Redezeit zustand, beschränkten sich die meisten auf eine kurze Vorstellung, so dass schnell zur Wahl geschritten werden konnte. Da die Ortsvereine sich bereits auf ihre Kandidierenden geeinigt hatten, gab es keine Kampfkandidaturen und alle 41 wurden gewählt.
Spannender wurde es bei der Reserveliste für den Rat. Bisher hat die SPD 17 Ratsmandate, von denen aber acht nicht mehr antreten und weitere zwei sehr weit hinten auf der Liste stehen. Neben der Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke werden Martin Volkenrath, Marina Spillner, Claudia Bednarski, Bergit Fleckner-Olbermann, Ursula Holtmann-Schnieder, Peter Rasp und Mark Schenk nicht mehr antreten, Udo Figge und Katja Goldberg-Hammon nur auf hinteren Listenplätzen. An Nummer eins steht Fabian Zachel, dahinter Sabrina Proschmann und Markus Raub. Mit Elke Fobbe und Tobias Kühbacher folgen bereits erfahrene Ratsleute. Ein ganz neues Gesicht hat es auf Platz sechs der Liste geschafft: Ulrike Hora. Hakim El Ghazali wurde auf Platz sieben gewählt, Katharina Kabata auf acht, Burkhard Albes auf neun. Es folgen weitere neue Gesichter mit Franca Bavaj, Benjamin Tscholl, Eva Lingen, Masoud Ghahremani und Sabine Humpert-Kalb. Eine Kampfkandidatur gab es um Platz 15, für den sich Ioannis Vatalis beworben hat. Diesen wollte Marko Siegesmund einnehmen, der nur an Platz 31 gelistet war. Doch Siegesmund scheiterte mit seinem Versuch deutlich.

Ioannis Vatalis und Marko Siegesmund bewarben sich beide auf Listenplatz 15, Vatalis gewann
Die Liste der Ratskandidierenden war klar quotiert aufgestellt worden – immer abwechseln Mann und Frau. Das ist bei der SPD in der Satzung festgelegt und Ortsvereine, die dies bei der Aufstellung ihrer Listen nicht berücksichtigten, wurden sanktioniert. Unter den ersten 20 Plätzen sind nur sieben Kandidierende, die bereits zuvor einen Sitz im Rat hatten. Die Altersstruktur weist dabei nur drei über 60-Jährige aus, weitere drei mit dem Geburtsjahr 2000.
Für die SPD steht nicht nur der Kommunalwahlkampf an. Auch die Spitze der SPD wird sich neu formieren, da Zanda Martens und ihre Stellvertreter*innen nicht mehr antreten.