In Düsseldorf wird es teuer für Müllsünder

Seitdem die Stadt Düsseldorf Mülldetektive beschäftigt, steigt die Gefahr für Müllsünder sehr unangenehme Post zu bekommen. Seit 2020 ermitteln die Mülldetektive für ein sauberes Düsseldorf. Das Team besteht aus fünfzehn Kräften. Ihre Bilanz für das vergangene Jahr ist sehr positiv. Bei 2099 Fällen illegaler Abfallablagerungen wurden Verursacher*innen ermittelt und Ordnungswidrigkeitenverfahren eröffnet. Neben den anfallenden Entsorgungskosten wurden Bußgelder in Höhe von 165.000 Euro festgesetzt. Nach umfangreichen Ermittlungen wurde auch Verursacher*innen in besonders rücksichtslosen Fällen oder gar Wiederholungstäter*innen identifiziert.
Ein Erfolgsrezept der Mülldetektive ist dabei der Einsatz in den Abendstunden und an Wochenenden, an denen sie auch in zivil bekannte Müll-Hotspots observieren. So konnten einige Personen auf frischer Tat ertappt werden. Bei besonders dreisten Fällen, wie zuletzt in Oberbilk auf der Straße Im Liefeld, wird die Öffentlichkeit über die sozialen Medien und die Presse um Hinweise gebeten.

Dieser Mann wurde auf frischer Tat ertappt, Foto: Stadt Düsseldorf/Umweltamt
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: “Ich danke den Ermittlerinnen und Ermittlern des Umweltamtes für ihre engagierte Arbeit. Die Ermittlungserfolge dieses Teams sind ein wichtiger Bestandteil unserer Bemühungen für ein sauberes Düsseldorf. Illegale Müllablagerungen tolerieren wir nicht, sie kosten auch letztlich unser aller Geld. Ich möchte allen Bürgerinnen und Bürgern herzlich für ihre Hinweise zu Müllablagerungen danken, die der Stadt über die verschiedenen Kanäle zugeleitet werden. Scheuen Sie sich bitte auch nicht, ihre eventuellen Beobachtungen zu Verursacherinnen und Verursachern mitzuteilen. Sie helfen hiermit dem Ermittlungsteam ungemein.”

In Düsseldorf kann jeder problemlos einen kostenlosen Sperrmülltermin bei der Awista buchen – wer das umgeht muss zahlen, Foto: Stadt Düsseldorf/Umweltamt
Aufsehen erregte die Rücksichtslosigkeit der Müllablagerungen vor den Recyclinghöfen während des Streiks der Awista. Meterhoch türmten sich der Unrat vor den Recyclinghöfen am Flinger Broich, in Lohausen und Garath. Sperrmüll, Bauabfälle und Restmüll, teils aber auch kritischere Abfälle wie beispielsweise Farben und Lacke, Kanister mit Motoröl und Leuchtstoffröhren lagen alleine in Flingern auf rund 500 Quadratmetern. Dort machten sich die Mülldetektive auf die Suche nach den Verursacher*innen und wurden alleine in Flingern in 50 Fällen, sowie in weiteren 30 in Garath und Lohausen, fündig und eröffneten Ordnungswidrigkeitenverfahren.
Alle Bürger*innen können zur Stadtsauberkeit beitragen, indem sie wilde Müllkippen melden und/oder auch die dafür Verantwortlichen. Bewährt hat sich die Smartphone-App “Düsseldorf bleibt sauber” für Android und Apple (iOS)-Geräte. Diese ist benutzerfreundlich gestaltet und bietet Meldekategorien zur Vorauswahl an. Außerdem ermöglicht sie das Hochladen von Fotos und bei Bedarf die Nutzung von GPS-Positionsangaben. Alternativ sind die Berater*innen des Amtes für Umwelt- und Verbraucherschutz montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr unter der Rufnummer 0211-8925050 (Servicetelefon Stadtsauberkeit) oder per E-Mail an stadtsauberkeit@duesseldorf.de zu erreichen.