Dreck-weg-Tag 2025: Über 17.000 Ehrenamtler*innen machen Frühjahrsputz in Düsseldorf

Mit einer Rekordbeteiligung von über 17.000 Anmeldungen und bei strahlendem Frühlingswetter blicken die Organisator*innen von Pro Düsseldorf auf einen erfolgreichen Dreck weg Tag 2025 zurück. Überall in der Stadt waren am Samstag (5.4.) Teams unterwegs und füllten sehr viele Müllsäcke. Rund 20 Tonnen Müll kamen zusammen und dabei sind noch nicht die Müllberge enthalten, die in den Tagen zuvor von Schulklassen und Kitas gesammelt wurden. Auffällig war, dass der Müll viel kleinteiliger geworden ist, was Organisator Joachim Umbach so erklärt: „Es gibt viele CleanUp-Gruppen, die mehrmals im Jahr aktiv sind. Die haben die großen Brocken längst abgeräumt.“

Oliver Fink (links) sammelte am Rhein gemeinsam mit der Postcode Lotterie
Der größte Teil der Helfer*innen beim Dreck weg Teil sind Kinder und Jugendliche. Denn die Kitas und Schulen haben bereits in den Tagen vor dem 5. April Aktionen gestartet, da sie am Samstag ja geschlossen sind. Das hat einige Kinder so begeistert, dass sie mit ihren Eltern direkt ein zweites mal losgezogen sind. An den Oberkasseler Rheinwiesen und auf dem Staufenplatz hatte Pro Düsseldorf Ausgabestationen eingerichtet, an denen sich auch spontan Entschlossene noch mit Handschuhen, Müllsäcken und Greifern ausstatten konnten.

Rund um den Staufenplatz wurde am Samstag Müll gesammelt

Der Andrang am Staufenplatz war groß
Die Rheinwiesen sind auch der Bereich den die Aktiven von Blocksblock CleanUp regelmäßig reinigen. Dabei werden sie oft von den Bewohner*innen der Lebenshilfe aus Eller unterstützt. Da am Rhein durch den Dreck weg Tag sehr viele Müll-Sammler*innen unterwegs waren, hat sich das BlocksBlock Team diesmal mit der Lebenshilfe an deren Haus für betreutes Wohnen an der Karl Geusen Straße verabredet. Rund um das Gebäude und auf den Grünstreifen an der Straße kam so einiges an Müll zusammen.

Auch an der Kulturbud Wäschte 161 kam einiges an Dreck zusammen

Eine Gruppe der Johanniter ging am Rheinufer auf Müllsuche
Die Karl Geusen Straße in Richtung Oberbilk hatte sich die Gruppe der Geocacher ausgesucht und damit einen Volltreffer gelandet. Denn an der Böschung im Bereich der Lierenfelder Straße lag Müll ohne Ende. Trotz den schwierigen Geländes füllte die Sammler*innen viele Säcke und schleppte Gegenstände an die Straße, die dann später von der Awista abgeholt wurden.

An der Böschung der Karl Geusen Straße gab es für die Geocacher viel Unerfreuliches zu entdecken

Die Gruppe der Geocacher sucht sich immer neue Sammelgebiete und ist dabei -leider- immer sehr erfolgreich, hier an der karl Geusen Straße
In Hamm bekamen die Müllsammler*innen Unterstützung durch einen Traktor mit Anhänger, so dass die vielen vollen Müllsäcke nicht bis zum Schützenplatz geschleppt werden mussten. Hier hatte traditionell der Förderverein die Aktion organisiert, das Material besorgt und sich auch im Anschluss um den Ausklang mit kleinem Imbiss und Getränken gekümmert.

In Hamm packen Klein und Groß mit an und sammelten säckeweise Müll
Mit der Wiese rund um das Hoppeditz-Denkmal hatte sich die Hoppediz Wache einen vergleichsweise kleinen Bereich ausgesucht. Doch der hatte es in sich. Unzählige kleine Glasscherben lagen in Gras und Umgebung – von unangenehmen Hinterlassenschaften wie Kot von Mensch und Tier oder Spritzen f´ganz zu schweigen. Ihr spektakulärsten Fund war ein skelettierter Schädel, der offenbar zu einem Vogel gehörte.

Eine Abordnung der Hoppediz Wache rückte dem Dreck rund um das Hoppeditz Denkmal zu Leibe
Das Team vom Reinen Rheinpark ist jeden Sonntag unterwegs und räumt den Müll am Rheinpark weg. Am Samstag bekamen sie Unterstützung von Hispi (Hilfe bei der sprachlichen Integration) und Mitgliedern der Grünen. Hispi bietet kostenlose Sprachkurse und weitere Unterstützung an und die Teilnahme am Dreck weg Tag gehört schon lange zum Programm.

Das Team vom Reinen Rheinpark wurde am Samstag durch die Hispis verstärkt, Foto: Bernadette Niehaus

Bei dieser Gruppe mischten sich Grüne mit Hispis und Reinem Rheinpark, Foto: Bernadette Niehaus
Besonders am Rheinufer – und davon sind beide Seiten betroffen – wird gerne gefeiert, aber ungern der Müll anschließend entsorgt. Zerschlagene Glasflaschen gefährden die Menschen, der Müll zieht Ungeziefer an und ein zunehmenden Problem werden die zurückgelassenen Lachgas-Kartuschen, die zum Sondermüll gehören.

Birgit Höfer vom BUND sammelte an der Diepenstraße und auf dem Spielplatz Kippen
Aber auch Kippen sind immer wieder ein Thema, denn viele Raucher*innen scheinen nicht zu wissen, wie giftig ihre Hinterlassenschaften sind. So hatte die Spielplatzinitiative an der Diepenstraße gemeinsam mit dem BUND den Fokus auf Kippen gesetzt – die besonders auf Spielplätze eigentlich gar nichts zu suchen haben.

Dieser junge Mann sammelte eifrig mit Papa Kippen auf dem Spielplatz an der Diepenstraße
Das Team von RhineCleanUp organisiert vom 16. bis 23. Mai die nächste bundesweite Kippenwoche. Unter dem Motto R(h)einKippen soll Düsseldorf dann von Kippen befreit werden – oder zumindest möglichst viele gesammelt werden. Weitere Infos gibt es hier.

Kippen sind ein besonderes Ärgerniss, da viele Raucher*innen offenbar nichts von der Schädlichkeit der Zigarettenreste wissen oder wissen wollen