Düsseldorf: Das trockene Wetter macht die Wässerung der Stadtbäume nötig

Gartenbesitzer haben es bereits bemerkt und auch das Gartenamt der Stadt Düsseldorf blickt mit Sorge auf den viel zu trockenen März. Da hilft nur eins: Gießen. Doch was im heimischen Garten noch einfach ist, stellt die Stadt mit rund 16.000 zu versorgenden Bäumen vor eine Herausforderung.
Daher wurde mit der zusätzlichen Wässerung der städtischen Bäume begonnen. Die Mitarbeitenden des Gartenamts und beauftragte Unternehmen versorgen die Bäume mit Wasser und legen dabei den Schwerpunkt auf junge Bäume bis zum Alter von zehn Jahren, um das Anwachsen zu unterstützen. Ältere Bäume kommen in der Regel ohne zusätzliche Wässerung zurecht, das ihre Wurzeln tiefer gehen. Außerdem werden Bäume an besonders schwierigen Standorten gegossen, beispielsweise Bäume auf Tunneldecken, Tiefgaragen oder anderen versiegelten Flächen, auf denen sie sich nicht tief verwurzeln können. Versorgt werden die Bäume dabei mit je 150 Liter Wasser über den Gießring oder Bewässerungssäcke.
Laut dem Dürremonitor des Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH (UFZ) ist zwar der Zustand im Gesamtboden noch unauffällig, allerdings ist der Oberboden nahezu in der gesamten Stadt außergewöhnliche trocken. Auch die Auswertungsdaten der Bäume, deren Wasserversorgung über Sensoren aufgezeichnet wird, unterstreicht die Trockenheit.

Sascha Ronsdorf-Beer vom Gartenamt an einem der Bäume, die im gesamten Stadtgebiet verteilt sind und an denen Sensoren die Wasserspannung im Wurzelbereich messen, Archivfoto: Stadt Düsseldorf, Ingo Lammert
Wie bereits in der Vergangenheit bitte die Stadt um Unterstützung der Düsseldorfer*innen beim Gießen. Dafür werden Gießsäcke und Regenwassercontainer verteilt. Interessierten können Bewässerungssäcke versorgen, die mit bis zu 60 Liter Wasser gefüllt und um die Bäume gelegt werden. Das eingefüllte Wasser sickert über einen Zeitraum von fünf bis neun Stunden langsam in den Boden. Die Wurzeln erhalten so kontinuierlich Feuchtigkeit und können mehr Wasser aufnehmen.
Wer eine zusätzliche Wässerung übernehmen möchte, kann sich mit Angabe des Standorts bei der Stadt melden. Das geht telefonisch unter 0211-8993922 oder per E-Mail an silke.walden@duesseldorf.de. Die Verwaltung prüft dann, ob sich der Baumstandort für die zusätzliche Wässerung eignet und bringt den Bewässerungssack an, den die Bürger*innen dann einmal pro Woche befüllen können. Die Bewässerungssäcke eignen sich grundsätzlich nur für Jungbäume mit einem Stammumfang von bis zu 60 Zentimetern. Jungbäume mit grünem Gießrand aus Kunststoff bekommen keinen zusätzlichen Wassersack. In den vergangenen Jahren hat die Aktion großen Zuspruch aus der Bevölkerung erhalten.

Julien Peine und Doris Törkel zapfen Wasser an dem Regensammler, der im Südpark steht
Außerdem können Düsseldorfer*innen Gießkannenhelden werden. In Zusammenarbeit mit Pro Düsseldorf vergibt die Stadt 1.000 Liter große Regenwassercontainer an Menschen, die sich bereit erklären, damit öffentliches Grün zu gießen. Die Teilnehmenden bekommen ihr Fass kostenfrei geliefert und kümmern sich selbst darum, es am eigenen Fallrohr aufzustellen und anzuschließen. Im Gegenzug erklären sie sich bereit, damit eine öffentliche Grünfläche zu gießen. Bei praktischen Fragen hilft Pro Düsseldorf. Wer ein Fass haben möchte, findet unter www.duesseldorf.de/giesskannenheldinnen genauere Informationen, die Rahmenbedingungen sowie ein Bewerbungsformular zum Download.