Düsseldorf: Solidaritätskundgebung für Ekrem İmamoğlu

In Istanbul demonstrierten am Samstag (29.3.) hunderttausende Menschen gegen die Inhaftierung von Ekrem İmamoğlu und forderten den Rücktritt der Regierung Erdoğan. Auf den Johannes-Rau-Platz versammelten sich rund 1000 Demonstrierende, die lautstark ihre Solidarität bekundeten.

Aus ganz NRW waren Menschen zur Demo gekommen, Foto: Infozentrale Düsseldorf
Viele hatten Plakate mitgebracht, auf denen sie sich auf türkisch für Demokratie, die Freilassung von İmamoğlu und gegen Erdoğan aussprachen. Für sie und die Demonstrierenden in der Türkei ist klar, dass mit der Verhaftung des Istanbuler Bürgermeister ein politische Konkurrent ausgeschaltet werden soll.

Hoffnung auf Demokratie, Foto: Infozentrale Düsseldorf
Das Motto der Kundgebung lautete „Gemeinsam laut! Für Demokratie, Gerechtigkeit und Freiheit“, die von der deutschen Gruppierung der CHP organisiert wurde. Die CHP ist die Partei von Ekrem İmamoğlu. Türken aus ganz NRW waren nach Düsseldorf gekommen, um sich für Demokratie einzusetzen. Aber auch zahlreiche Vertreter*innen von Gewerkschaften und auch der SPD nahmen teil. Sarah Philipp, die Co-Vorsitzende der SPD in NRW, betonte in ihrer Rede, dass es sich bei der Verhaftung von İmamoğlu nicht um einen Einzelfall handele, sondern um ein System mit dem politische Gegner mundtot gemacht werden sollen. „Demokratie läßt sich niemals einsperren“, rief sie den Demonstrierende zu und erklärte die Solidarität mit den Demonstrierende in der Türkei, die dort trotz Gewalt und Repressionen auf die Straße gingen.

Viele Plakate auf türkisch richteten sich gegen Erdoğan und seine Politik, Foto: Infozentrale Düsseldorf
Viele der Redebeiträge waren auf türkisch und wurden begeistert gefeiert. International ist das Lied „Bella ciao“, das ebenso angestimmt wurde wie der Song “Kufi” von der Band “Duman”, der derzeit von jungen Menschen bei Protesten in der Türkei gesungen wird.

Die türkische Fahne, aber auch die Fahnen der türkischen Oppositionsparteien wehten auf dem Johannes-Rau-Platz, Foto: Infozentrale Düsseldorf