Ausgebremst durch eigene Fehler – Fortuna Düsseldorf verliert gegen den 1.FC Kaiserslautern mit 1:3 (0:1)

Für Fortuna Düsseldorf wird es Zeit, sich vom Aufstiegstraum zu verabschieden. Die verletzungsbedingt stark geschwächten Düsseldorfer haben am Samstagabend (29.3.) das Spiel beim direkten Konkurrenten 1. FC Kaiserslautern mit 1:3 (0:1) verloren. Kaiserslautern erobert dadurch den Relegationsplatz 3, Fortuna Düsseldorf rutscht ab auf Rang 9 – und hat fünf Punkte Rückstand auf Kaiserslautern. Daniel Thioune äußerte sich nach dem Spiel tief enttäuscht: „Die Vorlagen für die Lauterer Tore kamen von uns. Und wir machen unsere Chancen nicht.“
Zahlreiche Verletzte bei der Fortuna
Trainer Daniel Thioune änderte im Vergleich zum Vorspiel die Startelf auf drei Positionen. Jamil Siebert, der nach seiner Gelb-Sperre zurückgekehrt ist, Valgeir Lunddal und Danny Schmidt begannen anstelle von Emmanuel Iyoha, Nicolas Gavory und Vincent Vermeij (alle verletzt).
Luschig, passiv, trantütig im ersten Durchgang
Gegen den Tabellenvierten der 2. Bundesliga zeigte die Fortuna zwei Gesichter. In der ersten Hälfte gelang der Fortuna kein Torschuss. Stattdessen wurde Düsseldorf mehr und mehr eingeschnürt. In der 15. Minute gingen die Pfälzer nach einem hohen Ballgewinn in Führung: Jóhannesson versprang ein Appelkamp-Zuspiel tief in der eigenen Hälfte, der Ball ging zu Marlon Ritter und der FCK-Kapitän traf vom Strafraumrand flach links zum 1:0 (14.). In der Folge kamen die Gastgeber zu weiteren Möglichkeiten, Florian Kastenmeier war aber jeweils zur Stelle.
In der 32. Spielminute jubelten die „Roten Teufel“ erneut: Zuerst köpfte Daniel Hanslik eine Sirch-Ecke zu Maximilian Bauer. Von Bauer wiederum aus flog der Ball zunächst an den Pfosten und anschließend zurück zu Sirch. Dessen zweite Flanke köpfte Jan Elvedi zum vermeintlichen 2:0 ein. Da Bauer allerdings den Ball mit der Hand an den Pfosten befördert hatte, nahm Schiedsrichter Max Burda den Treffer nach Eingriff des Video-Assistenten zurück. So ging es mit einem knappen 0:1-Rückstand in die Halbzeitpause.
Weckruf für die Fortuna in der Halbzeit
In der Pause gab es eine Kopfwäsche in der Düsseldorfer Kabine. Die Mannschaft kam mit einer veränderten Körpersprache zurück, machte Druck auf die Gastgeber und erarbeitete sich Chancen. Die Fortuna kam zum Start der zweiten Halbzeit besser ins Spiel und erarbeitete sich die erste richtige Chance der Partie: Dawid Kownacki steckte den Ball auf Moritz Heyer, dessen flache Hereingabe die „Roten Teufel“ gerade noch geklärt kriegten. Den anschließenden Eckball köpfte Siebert in die Hände von Simon Simoni (53.). Dann fiel der verdiente Ausgleichstreffer: Einen Appelkamp-Eckball verlängerte Siebert per Kopf an den zweiten Pfosten. Dort rauschte Tim Oberdorf heran und grätschte den Ball zum 1:1 über die Linie (60.).
Die Fortuna war nun im Spiel drin, lag aber plötzlich wieder zurück. Tim Oberdorf hatte einen Blackout und drosch völlig ohne Not einen Ball ´fast von der Mittellinie aus ins eigene Toraus. Den Eckball von Florian Kleinhansl köpfte Ache per Aufsetzer unhaltbar in den rechten Winkel (73.). Die Fortuna war um den Ausgleich bemüht und kam durch Jóhannesson und den eingewechselten Jona Niemiec zu weiteren guten Möglichkeiten (81.). In der 86. Minute hatte die Fortuna die größte Chance zum Ausgleich: Nach einem Appelkamp-Freistoß landete der Ball über Umwege bei dem eingewechselten Deniz Bindemann, der die Kugel mit dem Kopf aber nicht druckvoll genug auf das Tor bekam. Stattdessen sorgte Luca Sirch für die Entscheidung: Nach einem Konter traf der Innenverteidiger zum 1:3 (90+3).
Weiter geht es für die Fortuna am 28. Spieltag der 2. Bundesliga mit dem letzten Freispiel im Rahmen von „Fortuna für alle“ in dieser Spielzeit: Am Samstag, 5. April, empfangen die Rot-Weißen Preußen Münster. Anstoß in der Merkur Spiel-Arena ist um 13 Uhr. Hiobsbotschaft: Zimmermann und Oberdorf haben in Kaiserslautern jeweils ihre fünften gelben Karten kassiert und müssen ebenfalls ersetzt werden – zusätzlich zu den ganzen verletzten Spielern.